Henfenfeld

Zauberhafte Reise durch die Welt der Operette

Wenn „Operette“ auf Schloss Henfenfeld auf dem Programm steht, ist ein voller Saal garantiert. Die Sopranistin Regina Domjan und Tenor Alwin Adelmann präsentierten unvergessliche Werke dieses Genres. Für besondere Klänge im Dreiviertel-Takt sorgte Denette Whitter am Flügel.

Mit „Grüß euch Gott, alle miteinander“ eröffnete Alwin Adelmann fulminant die musikalische Reise. Wunderschön sang er im Duett mit Regina Domjan das berühmte „Schenkt man sich Rosen in Tirol“ aus Carl Zellers „Vogelhändler.

Von den Bergen führte die Reise nach Wien, in die Hauptstadt der Operette. Denette Whitter brachte mit „Wiener Blut“, eigens von Johann Strauß auch als Klavierstück arrangiert, die Beine zum Wippen. Auch hier war das Publikum vom Duett „Das eine kann ich nicht verzeih’n“ begeistert. Das Wiener Blut, ein „Saft voller Kraft, voller Glut“ wurde mit tosendem Beifall belohnt.

Von Wien aus ging es in die Weiten der ungarischen Puszta, dem Schauplatz vom „Zigeunerbaron“. Nach dem instrumentalen „Schatzwalzer“ schlüpfte Alwin Adelmann in die Rolle des Sándor Barinkay, der „als flotter Geist“ sein vielseitiges Können anpries. In den Refrain „Ja, das alles auf Ehr“ stimmte – ohne große Aufforderung – das Publikum mit ein. Einfach bezaubernd sang Regina Domjan die Arie der Saffi „O habet acht“ mit feinstem Sopran. Wunderschön erklang danach das Duett „Wer uns getraut“.

Bei Il Bacio von Luigi Arditi, einem Koloraturwalzer aus Italien, zeigte Domjan ihr ganzes Können, jubilierend erklamm ihr Gesang die Höhen, große stimmliche Sprünge waren keinerlei Hindernis.

Nachdem die Damen von Florenz in Szene gesetzt waren, pries die Sopranistin „Frutti di mare“ aus „Eine Nacht in Venedig an. Als Traum im Dreiviertel-Takt zeigte sich der „Lagunenwalzer“, fabelhaft von Denette Whitter auf dem Flügel gespielt.

Nach der Pause war das Programm von Franz Lehár geprägt. Herrlich setzte Alwin Adelmann als Alexej den Soldaten am Wolgastrand mit dem „Wolgalied“ in Szene. „Das Land des Lächelns“ war die nächste Station, hier präsentierte Adelmann eines seiner Paradestücke mit „Dein ist mein ganzes Herz“.

Dem Komponisten Paganini widmete Lehár eine Operette, in der Paganinis besonderer Umgang mit Frauen Thema war. Für ihr „Liebe, du Himmel auf Erden“ erntete Domjan Bravo-Rufe.

Das Publikum war vom gebotenen Ohren- und Augenschmaus hellauf begeistert, zumal Adelmann und Domjan auch eine vorzügliche Schauspielkunst zeigten. Mit donnerndem Beifall und Bravorufen forderten die Gäste eine Zugabe, die mit „Lippen schweigen“ aus der „Lustigen Witwe“ ein prächtiger Abschluss waren.

Johann Dechant

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