Henfenfeld

Sitzung des Gemeinderates: Dorferneuerungsmaßnahmen für Kirchenstraße und Mittelgasse

HENFENFELD – Die Dorferneuerungsmaßnahmen in Henfenfeld werden fortgesetzt. Für die Vorstellung des Ausbauplanes der Kirchenstraße und des Vorentwurfs für die Mittelgasse fand deshalb ein Ortstermin statt. Der Gemeinderat erhielt bei dieser Sitzung Einblicke in die Planungen, die etliche Überraschungen zutage brachten.

Der 2. Bürgermeister Peter Hader eröffnete die Novembersitzung des Henfenfelder Gemeinderates in der Kirchenstraße. Im Zuge des Dorferneuerungsprogrammes stellte Architekt Michael Rekitt vom Planungsbüro Richter den Entwurf, dem der Vorstand der Teilnehmergemeinschaft bereits zugestimmt hat, vor. Im Abschnitt zwischen der Einmündung in die Hauptstraße und dem Anwesen Kirchenstraße 6 soll der Gehsteig auf der Kirchenseite kontinuierlich 1,50 Meter Breite erreichen. Ab dem Geländer vor dem Gemeindehaus bis zum Jugendheim kann aufgrund des Denkmalschutzes keine Veränderung der vorhandenen  Mauer und damit der Gehsteigbreite erfolgen. Gegenüber soll ein Tiefbord bis nach der Engstelle Kirchenstraße 4 errichtet werden. Dieses ist überfahrbar und soll hauptsächlich eine optische Verkehrsführung darstellen. Nachdem aus polizeilicher Sicht ein Stauraum von der Hauptstraße kommend für zwei Fahrzeuge vorhanden sein soll, beschlossen die Gemeinderäte, dass der im Entwurf dargestellte Beginn der Engstelle mit einer Fahrbahnbreite von 3,50 m um etwa einen Meter in Richtung Kirchenstraße 4 verschoben werden soll. Die Gretchenfrage, wer Vorrang bekommen solle – Fußgänger oder Autoverkehr – wurde so vom Gemeinderat mehrheitlich beantwortet.

Auch das Areal bei der Pfarrhofeinfahrt soll in die Erneuerung einbezogen werden. Hierzu muss seitens der Kirchengemeinde eine Zustimmung erfolgen, dass dieser Bereich als „öffentliche Verkehrsfläche“ ausgewiesen wird. So kann dieser Bereich in die förderfähige Maßnahme „Kirchenstraße“ mit eingebunden werden.

Bei der Vorstellung des Vorentwurfs zum Ausbau der Mittelgasse informierte Architekt Rekitt, dass hier ebenfalls eine Gehsteigbreite von 1,50 Metern auf der Westseite geplant sei. Für den Straßenbelag ist ab etwa Mittelgasse 1 eine Asphaltierung vorgesehen, ab dem Brunnen bis zur Einmündung Hauptstraße soll gepflastert werden. Die Straße soll mit einer Breite von 4,50 Metern problemlos Gegenverkehr ermöglichen. Hier zeigte sich jedoch ein Problem: Auf der östlichen Straßenseite wurde bei drei Anwesen der Grenzzaun auf dem Gemeindegrund errichtet, teilweise bis zu 80 Zentimeter zu weit. Um die gewünschte Straßenbreite zu erreichen, müsste allerdings nicht nur der Grund zurückgegeben, sondern auch ein 20 Zentimeter breiter Streifen abgetreten werden.

Hierzu wurde 2. Bürgermeister Hader durch das Gremium beauftragt, mit den Eigentümern Kontakt aufzunehmen. Auf der westlichen Seite ist zwar eine Anpassung des Gehsteiges möglich, die Verschiebung würde jedoch die Trassenführung verschlechtern. Auf der Gegenseite des Feuerwehrhauses ist keine Gehsteigverbreiterung möglich, da sonst die Ausfahrt der Einsatzfahrzeuge behindert werde, deshalb bleibt diese Stelle unverändert. Der Planer wurde auch beauftragt, nach einer Lösung für den Bereich ab dem Brunnen bis zur Mündung in die Hauptstraße zu suchen. Grund hierfür sind parkende Fahrzeuge auf der Ostseite, hier soll nach Möglichkeit eine Einbuchtung in Richtung Hang für eine bessere Durchfahrt sorgen.

Im Sitzungssaal wurde eine Stellungnahme der Gemeinde Henfenfeld zum Antrag der Landwirte auf Aufhebung der Kraftfahrtstraßenregelung auf der B 14 gefordert. Damit soll es Landwirten möglich sein, auch mit Fahrzeugen, die eine bauartbedingte Geschwindigkeit unter 60 km/h aufweisen, den Abschnitt von Henfenfeld bis Pommelsbrunn zu befahren. Dies wurde mit großer Mehrheit vom Gremium akzeptiert.

Zum Schluss gab Peter Hader bekannt, dass er mit Ablauf des Jahres von seinem Amt als 2. Bürgermeister zurücktreten werde. Er begründete dies mit der Vertretung des 1. Bürgermeisters seit mehreren Monaten. Er bekannte, dass ihm die Aufgabe zwar gefalle, er aber die Doppelbelastung aus Beruf und Ehrenamt nicht mehr weiter hinnehmen könne, zumal beide Vollzeitstellen darunter leiden.

Johann Dechant

Auf dem Bild Mittelgasse ist auf der rechten Seite die Einengung durch die auf Gemeindegrund errichteten Zäune deutlich erkennbar.
Die Bilder von der Kirchenstraße sind einmal vom Osten und einmal vom Westen her aufgenommen, hier ist die Engstelle in Höhe der Stützmauer der Knackpunkt.
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