Henfenfeld

Hammerbachtaler Sänger feierten ihr 50-jähriges Bestehen: Volksmusik aus Franken und der Oberpfalz

Vor einem halben Jahrhundert entstand in der Fränkischen Volkstrachtengruppe „Hammerbachtal“ in Henfenfeld eine Männergesangsgruppe. Die Hammerbachtaler Sänger wurden nicht nur zum Aushängeschild des Ortes, sondern waren bald in der ganzen Region bekannt. Jetzt feierten sie ihren „Geburtstag“, dazu kamen namhafte Vertreter der Volksmusik aus Oberfranken und der Oberpfalz.

Im Schwab-Saal in Engelthal eröffnete D‘ Hammerbachtaler Blous’n den Abend mit einem zünftigen Marsch.

Hans-Peter Pilhöfer als Vertreter der Hammerbachtaler Sänger freute sich über einen proppenvollen Saal und begrüßte besonders Bürgermeister Günther Rögner und den Ehrenvorsitzenden der „Hammerbachtaler“, Erwin Hauenstein.

Stefan Thumann aus Hausheim in der Oberpfalz übernahm als „musikalischer Reiseführer“ die Moderation. Seine Spezialität sind auch lustige „Gschichtla“, die im Saal für große Heiterkeit sorgten.

D‘ Hammerbachtaler Blous’n kommen aus Freudenberg in der Oberpfalz, ihren Namen haben sie vom gleichnamigen Bach, denn auch dort gibt es einen Hammerbach. Die sieben gestandenen Männer haben sich vor fünf Jahren als Musikgruppe formiert. Mit Trompeten, Tenorhörnern, Tuba und Akkordeon spielen sie zünftige Volksmusik, die an jene der Egerländer Musikanten erinnert.

Aus Kleinsendelbach bei Forchheim kommen die Gebrüder Ottenschläger. Sigi und Erich sind seit 34 Jahren Garanten für heiteres Liedgut und ständig unterwegs. Quetsche und Gitarre sind ihre Instrumente. Ihr Paradelied ist „Wenn i nachts vo der Stanz hamgeh“ . Darin besingen sie, was einem alles weh tun kann, vom Zeh angefangen bis zu den Haaren, wobei je ein Körperteil bei der nächsten Strophe in rasantem Tempo zugefügt wird.

Das Metier der Hammerbachtaler Stubenmusik ist die feine Saitenmusik. Die Gruppe bildet das zweite musikalische Standbein des Henfenfelder Vereins. Peter Pillhofer stellte seine Gruppe vor, die seit 35 Jahren miteinander musiziert. Bei Rheinländer und Schottisch zeigten sie anmutiges Spiel, perfekt abgerundet mit einem Tiroler Stückl.

Ein regelrechter „Familienbetrieb“ sind die „Bäck’n Moila“ aus Neumarkt. Ursprünglich mit vier Töchtern eines Bäckers besetzt, sind es nun drei mit deren Cousine. Wenn die Vollblutmusikerinnen loslegen, dann kommt Stimmung in den Saal. Ihre Instrumente sind neben Akkordeon, Zither, Hackbrett und Gitarre schon auch mal eine Konzertharfe. Überraschend lustig war ihr Instrumentalstück „Is scho widdä aner gstorbm“. Beim „Affe, obi“ machte das Publikum begeistert mit, erhob und setzte sich im geforderten Zeitlupentempo.

Letztlich durfte der „Jubilar“ nicht fehlen, die Hammerbachtaler Sänger. Seit ihrer Gründung haben sie sich immer wieder verjüngt, eines aber ist geblieben – ein sehr humorvolles Liedgut. Das Repertoire der sechs Sänger, die dreistimmig singen, ist enorm gewachsen. Aus den Anfängen stammt der „Firabächer“, ein Zwiefacher. Bei „Gäih tausch hald aus“ liefen sie zu Hochform auf. Neben einem hörenswerten Wechselgesang zeigte die Gruppe eine Mimik, bei der man sah, dass es ihnen Spaß macht, das Publikum zu unterhalten.

Viel Beifall gab es für alle Akteure von einem aufmerksamen Publikum. Den traditionellen Abschluss bildete die gemeinsam besungene „Wahre Freundschaft“.

Johann Dechant

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