Henfenfeld

Verbindung der Gemeinden besteht seit 25 Jahren: Die Partnerschaft neu belebt

HENFENFELD – Vor 25 Jahren besiegelten Taksony und Henfenfeld ihre Partnerschaft beim Schlossfest. Nun wurde diese erneuert, Anlass für einen Festabend in der Henfenfelder Sporthalle.

Von Musik und Tanz war der Abend geprägt, für den eine 60-köpfige Delegation aus dem ungarischen Taksony nach Henfenfeld gekommen war.

Für einen gebührenden musikalischen Auftakt sorgte der Henfenfelder Posaunenchor unter Leitung von Michael Bär.

Sichtlich erfreut zeigte sich Bürgermeister Gerd Kubek bei der Begrüßung der zahlreichen Ehrengäste und Gasteltern, ohne die eine solche Begegnung nicht möglich wäre. Sein besonderer Gruß galt dem Ehrenvorsitzenden des Partnerschaftsvereins und dem „Vater der Partnerschaft“, Erwin Hauenstein.

„Aus der Partnerschaft, die vor 25 Jahren zwischen den Gemeinden geschlossen wurde, hat sich eine Freundschaft zwischen unseren Bürgern entwickelt“, stellte Kubek fest. Freundschaft sei nicht nur ein wertvolles Geschenk, sondern auch eine dauernde Aufgabe, sie müsse gelebt und erneuert werden. Kubek blickte auf die Vorgeschichte der Partnerschaft zurück, als sporadische Treffen auf Vereinsebene entstanden. Er schlug einen Bogen zur Entwicklung in Europa und äußerte die Hoffnung, „dass die Partnerschaft zwischen den beiden Gemeinden weiter gedeihen und stets dem Frieden und Fortschritt auf dem gemeinsamen europäischen Weg dienen mag“.

Nachdem der „Gemischte Chor“ aus Henfenfeld unter Leitung von Joachim Fischer musikalische Akzente setzte, trat der Takser Bürgermeister Laszlo Kreisz ans Mikrofon.

Er grüßte besonders die beiden Takser Ehrenbürger Kubek und Hauenstein.

In perfektem Deutsch, Kreisz ist Nachfahre der Donauschwaben, stellte er die vielen Begegnungen, auch vor 1989 heraus. Er gestand, dass er immer noch Herzklopfen habe, wenn er die ungarische Grenze nach Österreich überschreiten würde. Er blickte auf Zeiten zurück, „als große politische Blöcke sich argwöhnisch beäugten und mit ihren Landesgrenzen Unterschiede und Abgrenzung ausgedrückt haben“. Schon während dieser Zeit entstand eine äußerst aktive Zusammenarbeit zwischen den beiden Kommunen, stellte Kreisz fest. Er schilderte das wunderbare, ergreifende Gefühl, wenn er 800 Kilometer von zuhause weg, unter Freunden sei und hofft auf das gleiche Gefühl, das Henfenfelder in Taksony empfinden sollen.

Danach wurde die Partnerschaft erneuert, 2. Bürgermeister Peter Hader und Laszlo Kreisz unterschrieben die neuen Urkunden.

Fränkisches Liedgut präsentierten danach die Hammerbachtaler Sänger unter Leitung von Sven Munker.

Der Stellvertreter des Landrates, Norbert Reh, gratulierte zum Jubiläum. Er wies auf viele Partnerschaften zwischen Gemeinden des Nürnberger Landes und ungarischen hin. Sein Credo: Nicht nur Regierungen müssen miteinander sprechen, sondern auch die Menschen untereinander.

Ein buntes Programm gestalteten anschließend die Gäste aus der Partnergemeinde: Tänze der Donauschwaben, bei denen die Röcke flogen und das Stampfen schon fast Schusslautstärke erreichte. Sehr anspruchsvoll waren die Auftritte der Chöre, die allesamt gehobenes deutsches Liedgut präsentierten.

Absolut sehenswert war die Darbietung von jungen Damen, die während eines Tanzes gefüllte Weinkaraffen auf dem Kopf balancierten. Mit viel Musik endete der Abend in einem gemütlichen Beisammensein spät in der Nacht.

Johann Dechant

Bilder von der ungarischen Tanzgruppe, besonders sehenswert der Flaschentanz
Gruppenbild: Bei einem Ausflug nach Bamberg nutzte die Gruppe die Gelegenheit zu einem Gruppenbild am Bamberger Kaiserdom.
2. Bürgermeister Peter Hader (links) und Laszlo Kreisz unterzeichnen die neue Partnerschaftsurkunde zwischen Henfenfeld und Taksony
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