Henfenfeld

Sporthalle soll für Schulsport genutzt werden

Im Hammerbachtal wird eine Schulsporthalle dringend benötigt. Mit Schließung des Hauptschulstandortes in Engelthal steht die dortige nur noch für einen befristeten Zeitraum zur Verfügung. Somit bietet sich die Henfenfelder Sporthalle als alternativer Standort für den Schulsport an. Bei der Jahreshauptversammlung des SV Henfenfeld sorgte dieses Thema für umfangreiche Debatten.

Erstmals leitete Holger Bayer als Vereinsvorsitzender die Jahreshauptversammlung des SV Henfenfeld im Sportheim. Er begrüßte dabei besonders das Ehrenmitglied Erwin Hauenstein. In seinem Jahresbericht stellte Bayer heraus, dass die Veranstaltungen des G’Stockichttheaters und der Faschingsball wichtige Einnahmequellen waren.

Im sportlichen Bereich bietet der Verein Zumba- und Yogakurse an, die gut besucht werden. Sorgen bereitet ihm die seit Jahren sinkende Mitgliederzahl. Eine Ursache sah er darin, dass in Henfenfeld keine Jugendmannschaften mehr zustande kommen. Eine Zusammenarbeit mit Nachbargemeinden soll hier helfen, die Durststrecke zu überbrücken, bis Nachwuchs aus dem Kinderturnen nachrückt.

Für erfreuliche Nachrichten sorgt die Musik-Kultur-Sparte. Ab Herbst finden wieder Kabarettauftritte in der Sporthalle statt: Am 15. Oktober kommt Sissi Perlinger, am 4. März 2017 Hans-Joachim Heist und am 13. Mai Toni Lauerer.

Der Vorsitzende Holger Bayer bedankte sich bei allen Mitgliedern, die dem Verein die Treue halten und besonders den Hauptsponsoren und seinem Team in der Vorstandschaft.

Das Interessanteste am Kassenbericht von Wolfgang Putz war die Aussage, dass alle Darlehen beim Bayerischen Landessportverband abgelöst wurden. Der Hintergrund: Zinsen mussten zwar nicht bezahlt werden, jedoch „Bearbeitungsgebühren“ in Höhe von acht(!) Prozent des Darlehens. Dafür wurde bei einer heimischen Bank das Darlehen umgeschuldet.

Insgesamt hat der Sportverein finanziell gut gewirtschaftet, der Schuldenstand geht langsam Richtung Null, momentan beträgt die Pro-Kopf-Verschuldung 7,53 Euro.

Als brisantester Punkt der Tagesordnung erwies sich „Sanierung Sporthalle, Abgabe der Halle an Gemeinde“.

2. Bürgermeister Peter Hader stellte der Versammlung die aktuelle Situation vor: Als vor mehr als 30 Jahren eine Schulsporthalle im Hammerbachtal gebaut werden musste, wurde festgelegt, dass sich diese am Standort der Hauptschule in Engelthal befinden soll. Aufgrund des Wegfalls der Hauptschule und des Verkaufs des Areals steht auch die Halle vor dem Abgeriss. Dann gibt es keine Örtlichkeit mehr für den Schulsport im Hammerbachtal. Hader wies eindringlich darauf hin, dass dieser jedoch weiterhin gewährleistet sein müsse.

Um die Sporthalle in Henfenfeld schulsporttauglich zu machen, sind schon für deren Ausstattung Aufwendungen von 185000 Euro erforderlich. Eine Summe, die der Sportverein nicht stemmen könnte, ohne sich erneut zu verschulden.

Als weitere Alternative stellte Hader den Vorschlag des Bauausschusses der Gemeinde vor, bei dem die Gemeinde die Halle übernimmt, allein schon wegen der Beantragung der Zuschüsse. Beim derzeitigen Zustand fallen erhebliche Sanierungskosten an, unter anderem für die Dachsanierung und Erneuerung der Heizungsanlage.

2. Bürgermeister Peter Hader schlug nach ausführlicher Diskussion der Versammlung als Beschlussvorschlag vor: Das Eigentum der Halle soll kostenlos zu einem bestimmten Zeitpunkt an die Gemeinde übergehen. Der Sportverein kann die Halle für seine Zwecke, auch für kulturelle Veranstaltungen, über einen Zeitraum von mindestens 25 Jahre kostenlos nutzen. Die Details sollen mit einem Vertrag zwischen dem Sportverein und der Gemeinde in die Wege geleitet werden.

Von den 41 anwesenden Mitgliedern stimmten 32 dafür, vier waren dagegen und fünf enthielten sich der Stimme. Somit erhielt Hader für den Gemeinderat einen eindeutigen Auftrag.

Nach den Berichten der Spartenleiter waren Neuwahlen erforderlich. Der 1. Vorsitzende Holger Bayer wurde wiedergewählt. Der 2. Vorsitzende Thomas Strebel stellte sich nicht mehr zur Verfügung. Ein Nachfolger aus den Reihen der Versammlung fand sich nicht.

Der bisherige 2. Kassier Wolfgang Putz rückte auf den Posten des 1. Kassiers, der 2. Kassier wurde dadurch vakant.

Als 1. Schriftführerin wurde Sabine Kerschbaumer bestätigt, sie wird von Achim Buchholz vertreten. Die Kasse wird weiterhin von Reinhard Sperber und Wolfgang Hablowetz überprüft. Als Beisitzer wurden Heribert Meier und Walter Urbansky gewählt.

Zum Schluss wurde angeregt, einen Festausschuss für das 75-jährige Vereinsbestehen einzurichten.

Johann Dechant

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