Henfenfeld

Kirchengemeinde führte Kathrin Klinger in ihr Amt ein

HENFENFELD – Henfenfeld hat endlich wieder eine neue Pfarrerin. Am Sonntag wurde Kathrin Klinger feierlich in ihr neues Amt eingeführt. Auf die neue Gottesfrau warten eine intakte Gemeinde, viele Religionslehrer, Wildschweine und eine Menge Arbeit.

„Dieses Hoch müsste eigentlich Kathrin heißen“, beschied Dekan Werner Thiessen der 44-jährigen Pfarrerin  in Anspielung auf das Wetter und hieß sie „im schönsten Dekanat Bayerns“ willkommen. Gleichzeitig dankte er in der bis auf den letzten Platz gefüllten Kirche St. Nikolaus ihrer vorherigen Gemeinde Stadtsteinach, dass sie ihre Hirtin hat gehen lassen. Thiessen würdigte unter anderem Klingers Engagement für die Ökumene und dankte dem Engelthaler Pfarrer Matthias Binder, der ein Jahr lang komplett die Vertretung übernommen hatte. Neben der Pfarrstelle ist Klinger wie bisher auch Binder die Schulbeauftragte für den Dekanatsbezirk Hersbruck. Hier organisiert sie den evangelischen Religionsunterricht an insgesamt 28 Schulen.

Kirchenrat Hartmut Brunner gab seiner neuen Kollegin die Tageslosung mit auf den Weg: „Seid fröhlich in Hoffnung, geduldig in Trübsal, beharrlich im Gebet.“ Außerdem ermunterte Brunner sie, sich nicht als Managerin zu sehen und die „geistlichen Tankstellen“ zu nutzen. Dekan Thiessen segnete Kathrin Klinger dann ein.

„Ein guter Christ sein“

In ihrer ersten Predigt fragte Klinger, was einen guten Pfarrer ausmacht. Locker, klar und humorvoll stellte sie fest, dass es zwischen Pfarrern und Gemeindemitgliedern gar keine Unterschiede gebe. Sie möchte einfach ein guter Christenmensch sein: Respektvoll vor Gott, auf den Heiligen Geist vertrauend und „dort, wo er mich hinbestellt hat, dafür sorgen, dass die Welt ein bisschen heller wird.“ Ermutigt wurde sie vom Henfenfelder Kinderchor mit dem Lied „Trau‘ dich ran, fang‘ einfach an“.

Mit dem höchsten Lob der Franken konstatierte Helmut Wendler, Vertrauensmann des Henfenfelder Kirchenvorstands ein anerkennendes und erwartungsvolles „Däi bassd scho!“ Gleichzeitig ermunterte er die Pfarrerin, die anstehenden Aufgaben („irgendeine Baustelle gibt es immer“) frohen Mutes anzugehen und die Ökumene weiterzuentwickeln. Hier zeigte sich der katholische Hersbrucker Pfarrer Wunibald Forster als sehr offen: Als Forster (neudeutsch: Förster) sei er der Hobby-Jägerin natürlich zugewandt — „vielleicht gibt’s mal ein ökumenisches Wildbret.“

„Schmerzliche Lücke“

Auch Landrat Armin Kroder hieß Pfarrerin Klinger, die aus Oberferrieden stammt, willkommen zurück im Nürnberger Land. Mit größtem Respekt und Dank an Klingers Vorgänger Binder bestätigte Henfenfelds zweiter Bürgermeister Peter Hader: „Sie schließen eine schmerzliche Lücke.“ Michael Steinlein vom Arbeitskreis der Religionspädagogen überreichte Klinger einen Cappuccino -Gutschein „Momente der Besinnung“, und Annette Gundelach vom Diakonieverein Albachtal lud die neue Chefin ein: „Nehmen Sie das Ruder in die Hand.“  Mit dem Lied-Gruß „einfach Spitze“ der Kindergartenkinder lud Klinger zum Kirchenkaffee ein.

David Seitz

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