Henfenfeld

Großer Festabend im Henfenfelder „Wirtshaus“: Hammerbachtaler Sänger wurden 50

Henfenfeld als Treffpunkt der Volksmusikszene: Die Hammerbachtaler Sänger feierten ihr 50jähriges Bestehen. Viele musikalische Wegbegleiter trafen sich im Henfenfelder „Wirtshaus“, um dies gebührend zu feiern.

Flott eröffneten die Alfelder Musikanten den Abend. Die Vorsitzende der Fränkischen Volkstrachtengruppe „Hammerbachtal“, Ingrid Winkler, begrüßte besonders Kreisrat Dr. Thomas Beyer, den Ehrenvorsitzenden Erwin Hauenstein und die Abordnungen der Geldinstitute. Sie forderte dazu auf, das Jubiläum als Grundstein für die Zukunft zu sehen.

Anschließend erinnerte sie an die verstorbenen Mitglieder der Sängergruppe, Karl Seitz und Walter Söhnlein. Diesem widmete anschließend „Vinzenz“ alias Reinhard Dorn besondere Mundartverse.

Die Hammerbachtaler Sänger gingen mit ihrem „Im Fröihjohr, wenn i Betzala häit“ weit in die Vergangenheit der Gruppe, es war eines ihrer ersten Lieder. Auch die Liebe zum Maßkrug hat sich in 50 Jahren nicht viel verändert, wie sie in „Mei Brouder haßt Heiner“ feststellten.

Das zweite musikalische Standbein der „Hammerbachtaler“, die Stubenmusik stand an diesem Abend für beschauliche Klänge mit ihren Saiteninstrumenten. Deren Leiter, Peter Pillhofer gratulierte und stellte das Miteinander heraus.

Bürgermeister Gerd Kubek bezeichnete die Sänger als „das musikalische Aushängeschild Henfenfelds“. Schmunzelnd bekannte er, dass er nach einer 20-jährigen „nebulösen musikalischen Entwicklung“ schließlich seit 30 Jahren Fan der Gruppe sei. Ihm gefallen besonders die Liedtexte.

Musikalische Grüße übermittelten die Aurataler Sänger aus Markt Erlbach. Da zu ihrer Tracht der fränkische Dreispitz gehört, übergaben sie eine besondere Form dieses Kopfschmuckes als Geschenk.

„Vinzenz“ kennt die Hammerbachtaler Sänger  schon seit seiner Jugend. Er erzählte eine heitere Anekdote, als diese in ihrer Anfangszeit bei seinem Vater in Fischbrunn im Wirtshaus saßen und probten.

Zu Ehren der Sänger, aber auch für die Henfenfelder Werner Lämmel und Xaver Reif, die früher den Alfelder Musikanten angehörten, wurde von diesen der Hennafelder Landler aufgespielt.

Mit einer Bilderschau, moderiert von Emmi Scharf, konnten die zahlreichen Gäste die Entwicklung der Sängergruppe nachvollziehen . Dazu sangen sie alte Lieder, wie die „Hopfenzupferleit“ oder das „Röckaspießn“.

Landrat Armin Kroder würdigte besonders die drei anwesenden Männer der ersten Stunde. Die Ideen der Sänger und deren Verwirklichung waren ihm ein Dank wert. „Mit nichts kann man Herz und Seele so berühren, wie mit Gesang“, stellte er fest und forderte auf: „Macht weiter so“.

Von der Arbeitsgemeinschaft Fränkische Volksmusik überbrachte die 2. Vorsitzende Monika Anhalt einen musikalischen Gruß, als Geschenk dazu: Ein großer Krug und Wein.

Der langjährige Moderator Hermann Frieser war besonders vom Schwung angetan, den der Akkordeonspieler und mittlerweile Leiter der Sänger Sven Munker in die Gruppe brachte. Auch die beiden „Instrumental-Aushilfen“ Hans Brunner und Conny Renner waren unter den Gratulanten. Sie hatten ein besonders launiges Lied dabei, nachdem Conny die Liedtexte der Hammerbachtaler Sänger „sehr frauenfeindlich“ findet. Musikalische Glückwünsche boten die Eschenbachtaler Madli mit dem „fränkischen Wind“, bei dem der ganze Saal einstimmte. Stefan Thumann von den Kaltenbach-Sängern blickte auf „eine innige musikalische Beziehung“ zurück und gratulierte mit einem Mundartgedicht. Sichtlich gerührt war MdL Norbert Dünkel. Er lobte „seine Hammerbachtaler“ die er schon aus eigener Jugendzeit in Henfenfeld kennt. Er forderte sie auf, das zu bleiben, was sie schon immer waren: „Lustig, feinsinnig und immer schlitzohrig“.

Johann Dechant

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