Henfenfeld

Ein musikalisches Feuerwerk der Operette

Das diesjährige Muttertagskonzert der Opernakademie Henfenfeld war ganz der Operette gewidmet. Schon weit vor dem Konzertbeginn war der Rote Saal mit Zuhörern vollends gefüllt. Denette Whitter führte durch das Programm und begleitete am Flügel.

Mit viel Schwung erstürmte das gesamt Ensemble den Saal und eröffnete mit „Es ist so schön am Abend bummeln zu gehen“ von Paul Abraham. In die Rolle des Prinzen Orlofsky schlüpfte Yeeun Kim. Aus der „Fledermaus“ von Johann Strauss sang sie resolut „Ich lade gern mir Gäste ein“ und drohte dabei mit einer Flasche. Aus der gleichen Operette pries Aiyan Tie als Adele bei „Mein Herr Marquis“ kokett all ihre Vorzüge an. In der gleichen Rolle sang Leiqiao Li „Spiel ich die Unschuld vom Lande“. Den Gesang mit Koloraturen würzte sie mit vorzüglichem Schauspiel. Den berühmten Csárdás „Klänge der Heimat“ präsentierte Johanna Zimmermann virtuos in der Rolle der Rosalinde.

Fast schon melancholisch und mit einem besonderen Timbre begeisterte Katharina Meissner das Publikum mit „Spiel auf deiner Geige“ von Robert Stolz.

Viel Schwung brachte Sandra Glatzel in den Saal, als sie „Was eine Frau im Frühling träumt“ anstimmte. Kristina Scherer begeisterte das Publikum mit einer wunderschönen Liebeserklärung, als sie „Ich bin verliebt“ von Nico Dostal mit feinem Sopran anbot.

Frischen und feurigen Gesang zeigte Ann-Kathrin Meyler bei „Heia, in den Bergen“ aus der „Csardasfürstin“ von Emmerich Kálmán – das Publikum klatschte im Rhythmus mit.

Quasi Hahn im Korb war an diesem Abend der Tenor Alwin Adelmann. Frisch begrüßte er als „Vogelhändler“ das Publikum mit „Grüß euch Gott, alle miteinander. Herrlich romantisch war das Duett mit Katharina Meissner „Schenkt man sich Rosen in Tirol“ von Carl Zeller.

Mit dem „Vilja-Lied“ vom Waldmägdelein zog Isa Regina Siebert das Publikum in ihrem Bann, beim Lied aus der „Lustigen Witwe“ von Franz Lehár steuerte auch Denette Whitter am Flügel mächtige Klänge bei.

Aus ihrer rumänischen Heimat sang Amelia Stoicescu das Lied „Muzika“ aus dem Abenteuerfilm „Valurile Dunării“ – die Donau brennt. Im Lied von Theodor Grigoriu war deutlich die Macht des Stromes hörbar, hymnenhaft von der Sängerin in Szene gesetzt.

Eine besondere Shoppingtour zeigten Andrea Spolaritsch, Sandra Glatzel und Johanna Zimmermann bei „Einkäufe machen“ aus dem Bettelstudent von Carl Millöcker. Darin war das berühmte Zitat „Den Hunger kennt nur die Kanaille, nur der Pöbel frisst sich satt“ zu hören.

Als zierliche Person mit gewaltiger Stimme zeigte sich die Chinesin Jingyi Wang, als sie den „Strahlenden Mond“ von Eduard Künneke besang.

Ein besonderes Lied hatte Alwin Adelmann parat, als er das legendäre „Mama“ anstimmte und seiner eigenen anwesenden Mutter widmete.

Mit vielen Klängen im Dreivierteltakt setzte das Programm fort, dabei wurde auch so mancher Walzer getanzt. Auffallend bei diesem gelungenen Konzert war, dass jeder Auftritt mit viel Beifall und Bravo-Rufen belohnt wurde. Die prächtigen Garderoben waren eine herrliche Ergänzung. Kurzum: Ein Ohren- und Augenschmaus vom Feinsten.     Johann Dechant

Foto: J. Dechant

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