Henfenfeld

Sitzung des Gemeinderates: Wo gibt es Gewerbeflächen in Henfenfeld?

HENFENFELD – Die Ausweisung von Gewerbeflächen gleicht in Henfenfeld fast einer unendlichen Geschichte. Nachdem die ursprünglich geplante Fläche nördlich der S-Bahn Haltestelle im Hochwasserschutzgebiet liegt und damit wegfiel, könnte nun ein Ersatz gefunden werden.

Der Bürgermeister hatte den Landschaftsarchitekten und Stadtplaner Guido Bauernschmitt vom TEAM 4 in die Sitzung eingeladen, um das von Landratsamt in Auftrag gegebene „Regionale Gewerbeflächenkonzept 2018 für den Landkreis Nürnberger Land“ vorzustellen. Bauernschmitt stellte eingangs die Erhebungsphase des Landkreises vor. Dabei wurden „Steckbriefe“ für die einzelnen Gemeinden erstellt. Insgesamt gibt es im Landkreis Nürnberger Land 818 Hektar Bebauungsflächen für gewerbliche Nutzung, 740 Hektar sind davon bereits belegt, rund 32 Hektar sind Betriebsreserven. Tatsächlich nutzbar sind nur rund 46 Hektar, davon ist nicht einmal die Hälfte kurzfristig verfügbar.

Für Henfenfeld sind 3,2 Hektar Gewerbefläche ausgewiesen, 2,2 Hektar sind davon schon genutzt. Nachdem nur ein Hektar übrig bleibt, bei dem es sich um eine betriebliche Erweiterungsfläche handelt, stellte Bauernschmitt fest, dass neue Flächen beziehungsweise Reserveflächen nur im Flächennutzungsplan zu finden sind. Hier kommen für Henfenfeld, laut rechtskräftigem Flächennutzungsplan, zwar acht Hektar zusammen, wobei alle in mehr oder minder risikoreichen Gebieten liegen und nach aktuellem Rechtsstand nicht mehr als Gewerbegebiet ausgewiesen werden können. Das „Regionale Gewerbeflächenkonzept des Landkreises“ hat in der Gemarkung Henfenfeld drei Potentialflächen näher untersucht. Eine mögliche Fläche liegt südlich vom Kinderspielplatz „Am Eichenhain“. Diese Fläche ist von den drei näher untersuchten Flächen am wenigsten geeignet. Bedingt nutzbar ist nur eine Fläche von 4,4 Hektar, diese befindet sich nördlich der Bahnlinie, teilweise in den Gebieten „Sandäcker“ und „Am Hersbrucker Weg“, direkt an der Staatsstraße 2404 entlang. Bauernschmitt hatte diese Fläche in zwei Flächenabschnitte unterteilt, die sich direkt nebeneinander am Radweg Richtung Hersbruck befinden. Beide Areale sind keine Hochwasserschutzgebiete. Bauernschmitt erklärt hierzu, dass bei der Bewertung der gewerblichen Potentialflächen im Landkreis unter anderem Lage, Nutzungsverträglichkeit, Erschließung, Verkehr, Schutzgebiete, Natur, Landschaft und Immissionsschutz betrachtet wurden. Sollte sich die Gemeinde entschließen, ein Gewerbegebiet auszuweisen, sprach der Landschaftsarchitekt eine erhebliche Hürde an: Die Ausweisung als Gewerbefläche sei nur sinnvoll, wenn sich diese im Gemeindebesitz befinde. Bevor weitere Planungen stattfinden, müsse zuerst geklärt werden, ob überhaupt eine Verkaufsbereitschaft der Eigentümer bestehe.

Aus dem Gremium wurde nachgefragt, ob eine weitere Erweiterung Richtung Osten möglich wäre. Bauernschmitt verneinte dies, denn hier käme man zu nahe an die Bahnlinie und an die Staatsstraße. Zudem sind die erforderlichen Abstandsflächen zur Wohnbebauung, Straße und Bahnlinie einzuhalten.

Bürgermeister Gleißenberg sah im Falle einer Planung eine Realisierung nur dann als möglich, wenn die Bevölkerung von Anfang an eingebunden wird.

Für die Schulsporthalle war der Abschluss von Wartungsverträgen notwendig. Die fünf einzelnen Verträge mit einem Volumen von fast 3000 Euro pro Jahr wurden mit großer Mehrheit angenommen.

Zum Schluss wurden die Ergebnisse der Verkehrsschau mit Polizei vom September angesprochen. Einen geforderten Spiegel an der Einmündung Friedhofstraße in die Hauptstraße wird es nicht geben. Allerdings kommt eine Veränderung am Höhenweg zwischen der Abzweigung Waldstraße und der Frühlingsstraße, denn mit dem Anbringen des Verkehrszeichens 220 „Einbahnstraße“ ab der Waldstraße wird der Abschnitt dann zu einer „echten“ Einbahnstraße.

Johann Dechant

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