Henfenfeld

Abschlusskonzert zum 900-jährigen Kirchenjubiläum Nikolauskirche Henfenfeld

Von langer Hand bereitete Pfarrerin Kathrin Klinger das Abschlusskonzert zum 900-jährigen Kirchenjubiläum vor. Alles was in Henfenfeld „mit Musik zu tun hat“, sollte sich daran beteiligen. Der Konzerttermin wurde bewusst auf den Nikolaustag gelegt, dem Namenspatron der Henfenfelder Kirche.

Mehr als die Hälfte der Sitzgelegenheiten in der evangelischen Kirche waren schon mit Akteuren besetzt, als der Posaunenchor fulminant das Konzert begann. „Vergiss nicht zu danken dem ewigen Herrn“ spielte die 14-köpfige Gruppe unter der Leitung von Philipp Wild. In die satten Klänge von Tuba und Posaune stimmten hell klingend Hörner und Trompeten ein.

Pfarrerin Kathrin Klinger freute sich bei ihrer Begrüßung, dass so viele Musikanten zur Mitwirkung bereitfanden. Sie erzählte im weiteren Verlauf Geschichten, meist zur Person des heiligen Nikolaus, aber auch heitere, die im Kirchenschiff lautes Gelächter hervorriefen.

Feiner A capella-Gesang ist das Markenzeichen des liturgischen Chores. Unter der Leitung von Georg Schlenk bot er „Jubelnd singt der Engel Chor“. Durch eine fein abgestufte Dynamik wurde „Es ist ein Ros‘ entsprungen“ zu einem musikalischen Genuss.

Ein nicht alltägliches „Kyrie eleison“ klang von der Empore herab, als dies von der Sopranistin Bettina Miegler gesungen wurde. Birgit Rösch steuerte dazu dezente Orgelklänge bei.

Mittlerweile treten die Hammerbachtaler Sänger nur noch als Quintett auf. Unter der Leitung ihres Akkordeonspielers Sven Munker sangen sie in fränkischer Mundart „Still, ganz still“. Mucksmäuschenstill war dann auch das Publikum als „Es moch net finster wer’n“ angestimmt wurde.

Musik wurde in der Familie Herzog schon immer groß geschrieben. Die Geschwister Werner Herzog und Frieda Häffner sangen als fein abgestimmtes Duett „Harre meine Seele“ und „Leise rieselt der Schnee“ von der Empore herab. Unterstützung bekamen sie dabei von Christiane Polster an der Orgel.

Gut aufgestellt zeigte sich der „Gemischte Chor“ unter der Stabführung von Hartmut Allwang. Bei „Signore delle crime“ entführte der Chor die Gäste mit feinem Gesang nach Italien. Vorzüglich abgestimmt war „Schaffe in mir Gott ein reines Herz“. Die Freude am Gesang war den Akteuren förmlich anzusehen.

Moderne und rockige Rhythmen steuerte die Jugendband bei, die von Christiane Polster geführt wird, die gleichzeitig am Keyboard begleitete. Mit Cajón-Klängen wurde der Rhythmus vorgegeben, dazu ergänzten Gitarren den Gesang. Bei „What christmas means to me“ swingte auch Pfarrerin Kathrin Klinger mit.

Einen beachtlichen Solo-Auftritt hatte Kurt Eberhard mit seinem Hackbrett. Feine Saitenklänge hallten beim „Weihnachtsbayerischer“ durch die Kirche. Zu den Klängen vom „Andachtsjodler“ sprach Klinger den Segen.

Zum Schluss blickte die Pfarrerin auf das Jubiläumsjahr zurück. Neun Jahrhunderte Kirche wurden jeweils mit einer Veranstaltung gefeiert. Einziger Wermutstropfen war das Gemeindefest, dieses konnte wegen der großen Hitze nicht im geplanten Rahmen stattfinden.

Nach einem gemeinsamen „Vater unser“ beendete der Posaunenchor mit „Macht hoch die Tür“ ein vielseitiges Konzert, für das es am Schluss großen Beifall gab.

Johann Dechant

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