Henfenfeld

Außergewöhnlicher Kirchweihgottesdienst in Henfenfeld

„Kirwa is“ – heuer allerdings etwas anders. Festbetrieb gibt es auch in Henfenfeld nicht, doch ganz auf das Fest wollte man nun doch nicht verzichten. Einen Kirchweihbaum im kleineren Format gab es auch, allerdings nicht am Festplatz sondern am Rathaus, direkt vor der Kirche. Auch der traditionelle Gottesdienst fand statt – auf dem Platz zwischen Rathaus und Kirche. Unter den strikten Auflagen waren dort alle Plätze besetzt, auch die Kirchweihjugend war stark vertreten. Statt der Orgelmusik umrahmte der Posaunenchor unter der Leitung von Michael Bär den Gottesdienst.

Pfarrerin Kathrin Klinger stellte angesichts der Umstände fest: „Die Kirche müsse sich immer wieder ändern, man müsse aus jeder Situation das Beste machen“.

Der Gottesdienst stand unter dem Motto: „Kirwa to come oder Kirwa to go“. In ihrer Predigt schloss Klinger die Kirwa to go aus, denn schließlich wolle man ja zusammen kommen. Die Kirche müsse dorthin gehen, wo die Leute sind, also Kirwa to come.

Klinger mahnte auch, dass die Kirche nicht dazu da sei, um sehen und gesehen zu werden, sondern dazu diene, das Wort Gottes zu hören.

Nach dem Gottesdienst ließ es sich der Posaunenchor nicht nehmen, zünftige Kirchweihlieder zu spielen. Der Vorsitzende des Kirchweihvereins Darius Holweg zeigte sich zufrieden mit dem , was man trotz der Umstände geschaffen habe. Bürgermeister Markus Gleißenberg sprach den Spagat zwischen der Freude und dem Bedauern an, der hoffentlich bald ein Ende finden solle. Zugleich prangerte er die mittlerweile zunehmende Sorglosigkeit an, „wenn an den Seen die Leute fast aufeinander liegen“. Er wünschte sich zum Schluss im nächsten Jahr eine normale Kirwa am normalen Platz, auch wenn der Pfarrerin der Kirwabaum am Rathaus sehr gut gefiel.

Foto: J. Dechant

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