Henfenfeld

Opernakademie: Bühne frei im Konzertcafé

Es geht wieder weiter. Die erste Veranstaltung im „Konzertcafé“ auf Schloss Henfenfeld fand Corona-bedingt mit verminderter Besucheranzahl statt. Für Denette Whitter war es dennoch erfreulich, dass der Konzertbetrieb weitergehen kann. Die Gäste waren vom neuen Interieur begeistert, ebenso vom Coffee to go.

Die vier Jahreszeiten waren Thema eines Liederabends mit der Sopranistin Kristina Scherer und Denette Whitter am Flügel.

Die Bayreuther Sängerin Kristina Scherer ist dem Publikum auf Schloss Henfenfeld bestens bekannt. Beim „Frühling“ besang sie vollendet Schumanns „Schneeglöckchen“. Bei „Er ist’s“ von Hugo Wolf nach Versen von Eduard Mörike lauschte das Publikum gespannt, als der „Frühling lässt sein blaues Band wieder flattern durch die Lüfte“ in Szene gesetzt wurde. Sehr impulsiv zeigte sich die Sopranistin bei Mendelssohn-Bartholdys „Andres Maienlied“.

Nach Versen zum Thema „Sommer“, vorgetragen von Denette Whitter, war in „Ablösung im Sommer“ von Gustav Mahler im Gesang deutlich ein Kuckuck hörbar. Sehr ausdrucksvoll sang Scherer das berühmte „Summertime“ aus „Porgy and Bess“ von George Gershwin. Absolut hörenswert war ihre Interpretation von „Les Roses d’Ispahan“. Die Besucher konnten die deutsche Übersetzung auf dem Programmblatt mitverfolgen.

Vom Herbst zeigte sich Whitter schon wegen seiner Farbenpracht beeindruckt. Scherer sang dazu die feine Weise „The last rose of summer“, die aus Irland stammt. Zeitgemäß war das Lied „Allerseelen“ von Richard Strauss, da der 2. November nicht mehr weit entfernt ist.

Den „Winter“ leitete die Sängerin mit „Velvet Shoes“ ein, eine winterliche Wanderung durch den Schnee. Auch beim „Winter Song“ standen dessen Impressionen im Rampenlicht.

Nachdem jeder sich wieder nach dem Frühling sehnt, stand der „Frühlingsstimmenwalzer“ von Johann Strauss als letztes im Programm. Es könnte ein Paradestück von Kristina Scherer sein, denn hier entfaltete sie ihren vorzüglichen Koloratursopran und begeisterte das Publikum. Nach viel Beifall gab es als Zugabe noch eine musikalische Reise nach „San Remo im Frühling“.

Johann Dechant

Foto: J. Dechant

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