Henfenfeld

Sitzung des Gemeinderates: Die Weichen für Bebauung sind gestellt

HENFENFELD – In der ersten Gemeinderatsitzung des neuen Jahres befassten sich die Henfenfelder Räte mit dem Bebauungsplan „Rohäcker III“. Die Träger öffentlicher Belange gaben grünes Licht für weitere Maßnahmen. Henfenfeld will den Einstieg in das Förderprogramm zum Aufbau eines gigabitfähigen Breitbandnetzes.

In die Schulsporthalle war Städteplaner Eckhard Bökenbrink gekommen, um die aktuellen Planungen für Rohäcker III aufzuzeigen. Formhalber war zuerst die Teilaufhebung des Bebauungs- und Grünordnungsplanes Nr. 7 erforderlich. Zahlreiche Träger öffentlicher Belange sowie Privatpersonen hatten dabei Gelegenheit Einsprüche, Bedenken und Anregungen bei der Auslegung einzureichen.

Der Städteplaner verlas die einzelnen Stellungnahmen, bei denen es allesamt keine Bedenken oder Einwände gab. Aus der Bürgerschaft wurde angeregt, die geplanten Bauparzellen dem heute marktüblichen Bedarf anzupassen. Es wurde ein Beschluss gefasst, zwei Gemeinderäte durften aufgrund persönlicher Beteiligung nicht mitberaten und abstimmen.

Damit war der Weg frei für die Aufstellung des Bebauungs- und Grünordnungsplanes Nr. 9. Auch hier wurden die Träger öffentlicher Belange und Privatpersonen um eine Stellungnahme gebeten. Es war schon erstaunlich, wieviel Institutionen daran beteiligt sind. Als gravierende Vorschläge wurde hier die Entwässerung über ein Mischsystem eingebracht, zudem sollen Zisternen Verwendung finden.

Wie schon im alten Plan ist in diesem Bereich kein Spielplatz vorgesehen, da es in zumutbarer Entfernung bereits zwei solche Plätze für Kinder gibt. Um die nötige Fahrbahnbreite von 5,50 Metern zuzüglich einem Gehweg mit 1,50 Metern Breite zu erreichen, ist der Erwerb von Flächen im Bereich der Friedhofstraße erforderlich. Bökenbrink stellte abschließend fest, dass es sich hier nur um einen

Bebauungsplan, nicht um einen Erschließungsplan handelt. Wie schon im ersten Punkt gab es hier einen Beschluss ohne die Stimmen der persönlich beteiligten Ratsmitglieder.

Bürgermeister Markus Gleißenberg erklärte anschließend das notwendige Prozedere der Veröffentlichung und Auslegung für die weitere Realisierung.

Die Kläranlage soll künftig nicht mehr von der Stadt Hersbruck, sondern von einem kommunalen Unternehmen betrieben werden. Gleißenberg stellte fest, dass dies für Henfenfeld keinen Unterschied in der zukünftigen Zusammenarbeit gäbe, es wechselt nur der Ansprechpartner.

Topthema ist derzeit das gigabitfähige Breitbandnetz. Auch Henfenfeld will in das Förderprogramm aufgenommen werden. Gleißenberg stellte fest, dass Henfenfeld schon jetzt gut aufgestellt sei, doch um die Übertragungsraten zu steigern, müsse in allen Straßen ein Glasfasernetz verfügbar sein. Der Bürgermeister stellte die neun Förderpunkte vor, die man beachten müsse. Danach soll eine Firma beauftragt werden, um dieses gigabitfähige Breitbandnetz zu erstellen.

Bisher gibt es in Henfenfeld etliche Verteilerstationen, doch ab diesen existieren noch herkömmliche Kupferleitungen. Je weiter die Entfernung zur Station, umso geringer wird dadurch die Übertragungsrate. Gleißenberg, selbst früherer IT-Fachmann meinte, dass flächendeckendes Glasfaserkabel ein deutlicher Gewinn wäre, um zukunftsfähig aufgestellt zu sein.

Für den Einstieg in das schnelle Internet gab es einstimmigen Beschluss.

Zum Schluss informierte der Bürgermeister über den derzeitigen Ausbau des Kinderhortes in der Schule. Alle Gewerke sind vergeben, die Umbaumaßnahmen sind im Gange. Aufgrund der coronabedingten Schulschließung werde man sogar früher fertig mit den Umbauarbeiten. Gleißenberg rechnet mit der Fertigstellung Ende Februar.

Johann Dechant

Bild: Heute noch ein Fragment, künftig wird dies ein Anschluss an die Ringstraße für das Bebauungsgebiet Rohäcker III.

Foto: J. Dechant

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