Henfenfeld

Opernakademie: Multitalent von der Oper bis zum Evergreen

Die ukrainische Koloratursopranistin Nataliia Ulasevych ist auf Schloss Henfenfeld bestens bekannt. Nun kam sie ausnahmsweise nicht zu einer Silvestergala, sondern zu einem Konzert.

Der australische Bariton James Young und Denette Whitter am Flügel begleiteten sie bei der musikalischen Zeitreise.

An Mozart führt kein klassischer, musikalischer Weg vorbei. Aus seinem „Don Giovanni“ gab es zum Auftakt ein herrliches Duett. Ulasevych und Young sangen „La ci darem la mano“. In „Die Entführung aus dem Serail“ zeigt Blondchen auf, wie „Frau“ erobert werden will. Feinster Sopran war bei „Durch Zärtlichkeit und Schmeicheln“ hörbar.

Erstmals kam im Roten Saal „Ariadne auf Naxos“ von Richard Strauss zu Gehör Ulasevych schlüpfte in die Rolle der „Zerbinetta“. Ihr Auftritt war grandios in Gesang und Schauspiel, virtuos bot sie die Arie an, die fast eine Viertelstunde dauert.

Als richtigen Kontrast sang die Ukrainerin nach einer kurzen Pause „Mein Liebeslied muss ein Walzer sein“ aus dem „Weißen Rössl“.

Bariton James Young machte einen Trip ins Amerika der 50er Jahre mit „Goodnight My Love“. Spektakulär war sein Auftritt in der Doppelrolle von „Jekyll and Hyde“ als er ausdrucksvoll „The Confrontation“ vorstellte.

Für viel Heiterkeit beim Publikum sorgte Nataliia Ulasevych als sie kokett „Tante Paula liegt im Bett und isst Tomaten“ von Walter Kollo vorstellte. Mit einer schwungvollen Tanzeinlage verbunden sang sie „Ich hätt‘ getanzt heut‘ Nacht“ aus „My Fair Lady“ und sorgte für Begeisterung bei den Zuhörern.

Nach langem Beifall gab es eine Zugabe. Eine Spezialität der Koloratursopranistin ist die Arie der Adele „Mein Herr Marquis“ aus der Fledermaus von Johann Strauss, in der sie ihre körperlichen Vorzüge anbietet.

Johann Dechant

Bilder: Für jede Rolle das passende Outfit, so präsentierte sich Nataliia Ulasevych.

Fotos: J. Dechant

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