Henfenfeld

Freiwillige Feuerwehr: Das „Wunschauto“ wurde endlich eingeweiht

HENFENFELD – Endlich war es soweit, nachdem das neue Feuerwehrauto im Dezember 2019 nach Henfenfeld kam, konnte es jetzt eingeweiht werden. Mit der Feier fanden Ehrungen für verdiente Mitglieder der Wehr statt.

Für die Henfenfelder Feuerwehr war dies ein Meilenstein in ihrer Geschichte. Endlich konnte nach der Corona-Pandemie das LF 10 eingeweiht werden, nachdem 2020 nur eine kleine Übergabe stattfand. Musikalisch wurde die Feier vom Posaunenchor unter der Leitung von Klaus Lämmel umrahmt.

Bürgermeister Markus Gleißenberg begrüßte „coronakonform“ neben der Schulsporthalle zahlreiche Ehrengäste, darunter Altbürgermeister Gerd Kubek und seine Bürgermeisterkollegen aus dem Hammerbachtal. Als Vertreter der Geldinstitute begrüßte er Klaus Wening von der Raiffeisenbank und Markus Raum von der Sparkasse.

Aus dem Bereich der Feuerwehr wurde Kreisbrandinspektor Holger Herrmann begrüßt, zudem der Ehrenvorsitzende Dieter Prüfer und das Ehrenmitglied Leo Bock.

Gleißenberg zeigte die lange Vorgeschichte des Fahrzeuges auf. Bereits in der Amtszeit von Bürgermeister Gerd Kubek und dem damaligen Gemeinderat wurde der Plan gefasst, das alte Auto zu ersetzen, nachdem man dafür keine Ersatzteile mehr bekam. Ein Ausschuss innerhalb der Wehr stellte das „Wunschauto“ zusammen, wofür darauf eine Ausschreibung erforderlich war. Am 5. Dezember 2019 traf nachts das Auto in Henfenfeld ein. Nach ersten Übungen lähmte die Corona-Pandemie den Übungsbetrieb, eine offizielle Einweihung konnte nicht mehr stattfinden. 345000 Euro kostete das Fahrzeug, der Freistaat Bayern gab dazu einen Zuschuss von 73500 Euro, dafür dankte Gleißenberg stellvertretend den Landtagsabgeordneten Norbert Dünkel. Zum Schluss wünschte er „gute Fahrt“ und unfallfreie Einsätze.

Kommandant Christian Maderer berichtete von ersten praktischen Einsätzen. Er nannte etliche technische Details des LF 10, das über einen Tank mit 1600 Litern Löschwasser und einen weiteren mit 120 Litern Löschschaum verfügt. Zur Ausstattung gehört auch eine Wärmebildkamera – alles auf dem neuesten Stand der Technik. Mittlerweile läuft auch der Übungsbetrieb wieder reibungslos und auch mehrere Einsätze waren bereits erforderlich.

Pfarrerin Kathrin Klinger übermittelte auch Grüße von Pfarrer Wunnibald Forster. Passende Worte zum Dienst der Wehr fand sie im Brief des Apostels Paulus an die Galather.

„Einer trage des anderen Last“ steht dort und auch „Lasst uns nicht müde werden, das Gute zu tun“. Nach einem Gebet und dem gemeinsamen „Vater unser“ segnete Klinger das Fahrzeug.

Der zweite Teil der Feier mit den Ehrungen fand im Schützenheim statt. Dort stellte Bürgermeister Markus Gleißenberg fest, dass Deutschland ein sehr hohes Niveau an ehrenamtlichen Helfern hat. „Die Feuerwehr ist an 365 Tagen im Jahr zur Hilfe bereit“ stellte er fest, „auch die große Verantwortung ist keinesfalls selbstverständlich“. „Ohne eure Arbeit wäre unsere Gesellschaft nicht das, was sie ist“ lobte er die Wehr, denn sie mache Henfenfeld lebenswert.

Der Landtagsabgeordnete Norbert Dünkel bescheinigte der Gemeinde, dass sie mit der Investition in das neue Feuerwehrauto eine gute Anlage gemacht habe. Damit werde auch eine besondere Arbeitsqualität geschaffen. Dünkel würdigte die Leistungen der Helfer, die auch überregional im Einsatz sind, besonders nach den Katastrophen in der letzten Zeit.

Der Stellvertreter des Landrates, Helmut Brückner übermittelte Grüße von Armin Kroder und beglückwünschte die Wehr zu ihrem neuen „Schmuckstück“. Dazu brauchte es sicher im Vorfeld viel Überzeugungsarbeit, angesichts der hohen Kosten einer solchen Anschaffung, stellte er fest. Den Familienangehörigen der Feuerwehrleute dankte er für das Verständnis, da der Dienst in der Wehr viele Einschränkungen verursacht.

Kreisbrandrat Norbert Thiel freute sich über die Konstellation „neues Fahrzeug und Ehrungen“. Wenn die 112 gewählt wird, wissen viele Menschen nicht, dass sie damit ehrenamtliche Helfer alarmieren. In keinem Sport gibt es Aktive zwischen zwölf und 65 Jahren stellte er fest, ebenso wertvoll ist auch die Jugendarbeit. „Wer zur Wehr geht und glaubt dafür Zeit opfern zu müssen ist fehl am Platz, denn die Feuerwehrler tun dies mit Freude“.

Zusammen mit Brückner, Bürgermeister Gleißenberg und KBI Holger Hermann nahm er die staatlichen Ehrungen verdienter Feuerwehrler vor. Für 25 Jahre Dienst erhielten Simone Diersch, Christian Maderer und Matthias Meyer das silberne Ehrenabzeichen. Für 40 Jahre wurden Kurt Seitz, Christian Bauer und der erkrankte Horst Niebler mit dem goldenen Abzeichen ausgezeichnet.

Bürgermeister Markus Gleißenberg übernahm abschließend interne Ehrungen: Der ehemalige Kommandant Kurt Seitz wurde zum Ehrenkommandanten ernannt. Bernd Karasch wurde Ehrenvorsitzender und Hans Hugel Ehrenmitglied.

Johann Dechant / Fotos: J. Dechant

Die Jubilare der Henfenfelder Wehr mit den Ehrengästen von links: Mitglied des Landtags Norbert Dünkel, Bürgermeister Markus Gleißenberg, Matthias Meyer, Kreisbrandrat Norbert Thiel, Simone Diersch, 1. Kommandant Christian Maderer, Kreisbrandinspektor Holger Herrmann, Ehrenvorsitzender Bernd Karasch, Christian Bauer, Ehrenmitglied Hans Hugel und Kreisrat Helmut Brückner als Vertreter des Landrates.
Das neue Fahrzeug mit den aktiven Angehörigen der Henfenfelder Wehr und den Ehrengästen.
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