Henfenfeld

Sitzung des Gemeinderates: Es gibt wieder Platz für Investitionen

HENFENFELD – Der Haushalt war dominierendes Thema in der April-Sitzung des Henfenfelder Gemeinderates. Kämmerin Elke Thiel zeigte sich erfreut, denn 2021 wirkte sich trotz der Pandemie nicht negativ auf die Einnahmen aus.

Die Gemeinde ist finanziell gut aufgestellt, stellte Bürgermeister Markus Gleißenberg eingangs fest. Kämmerin Thiel übernahm die Vorstellung des Zahlenwerkes, das vom Finanzausschuss im Februar vorberaten wurde. 4701500 Euro Volumen hat der Haushalt insgesamt, 3511064 Euro im Verwaltungshaushalt und 1190436 Euro im Vermögenshaushalt. Gegenüber dem Vorjahr ist er etwas gestiegen.

Für den Brandschutz sind rund 32000 Euro vorgesehen. Im Betrag sind unter anderem auch die Unterhaltung des Feuerwehrhauses, von Fahrzeugen und Geräten enthalten. Für die Schulsporthalle bekommt die Gemeinde von der Verwaltungsgemeinschaft Miete. Nachdem diese, als Flüchtlingsunterkunft derzeit vom Landkreis angemietet ist, übernimmt dieser vorläufig die Mietzahlungen an die Gemeinde.

Für 55 Grundschüler zahlt die Gemeinde 126295 Euro Umlage an die Verwaltungsgemeinschaft Henfenfeld, für 14 Schüler in der Mittelschule Hersbruck rund 40000 an den Schulverband Hersbruck. Für die Kindergärten und den Kinderhort bekommt Henfenfeld eine Zuweisung von 424579 Euro. Die Ausgaben für die kleinsten Bürger Henfenfelds betragen 685638 Euro.

Für die Aufstellung von Bebauungsplänen sind vorsorglich 20000 Euro angesetzt. Zur Unterhaltung der Gemeindestraßen gehört auch die Haltung von Fahrzeugen. Aufgrund der enorm hohen Dieselpreise wurden insgesamt 18000 Euro vorgesehen, rund 5000 mehr als im Vorjahr. Die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED hat sich deutlich bemerkbar gemacht, die Stromkosten dafür sanken von 19000 Euro im Vorjahr auf nur noch 9000 Euro.

Die Einnahmen aus den Kanalnutzungsgebühren sanken im Vorjahr aufgrund des nassen Sommers auf 181500 Euro, dennoch verbleibt im Jahr 2022 ein geringer Überschuss. Eine Kostendeckung ergab sich auch beim Bestattungswesen. Für Wirtschafts- und Feldwege wird die Gemeinde rund 30000 Euro investieren, fast viermal so viel wie im Vorjahr.

Einen kleinen Überschuss erzielten auch die drei Photovoltaikanlagen auf den Gemeindeanwesen. Die wichtigsten Posten für die Kämmerin sind die Steuereinnahmen. Die Grundsteuern A und B bewegten sich auf Vorjahresniveau mit rund 154000 Euro. Auch die Gewerbesteuer ist mittlerweile mit rund 400000 Euro akzeptabel. Die größte Einnahmequelle bleibt die Einkommensteuer, als Prognose wurden 1239300 Euro angesetzt, rund 100000 mehr als im Vorjahr. Die Schlüsselzuweisung für 2022 beträgt fast 590000 Euro, doch im kommenden Jahr werden hier voraussichtlich 100000 Euro wegfallen, bedingt durch die Einnahmen von 2021.

Auf der Ausgabenseite steht die Landkreisumlage mit 927000 Euro an erster Stelle, diese wird, aufgrund der Einnahmen 2021 im kommenden Jahr  deutlich steigen, kündigte Thiel an. Für die Verwaltungsgemeinschaft beträgt der Gemeindeanteil rund 41 Prozent, das ergibt rund 380000 Euro.

Zum Vermögenshaushalt werden knapp 413000 Euro überführt, deutlich mehr als die vorgeschriebene Mindestzuführung. Im Vermögenshaushalt sind 50000 Euro für die Sirenenumrüstung und Blitzschutzanlagen vorgesehen, dafür ist auch ein Förderprogramm vorhanden. Die Blitzableiter sind mittlerweile auf allen öffentlichen Gebäuden Pflicht. An den Schulverband Hersbruck zahlt die Gemeinde rund 41000 Euro, dies ist der Henfenfelder Anteil für die Erweiterung des Kinderkompetenzzentrums und die Sanierung des Schulgebäudes. Im eigenen Ort sind für Straßensanierungen rund 100000 Euro vorgesehen. Für die Dorferneuerungsmaßnahmen sind rund 320000 Euro vorgesehen. Damit sollen die Projekte „Am Bach“, „Festplatz“ und „Stützmauer Hauptstraße“ auf den Weg gebracht werden. Für die Datenregistrierung von Niederschlagswasser wird ein Niederschlagsmesser angeschafft und installiert

Für Kanalschachtsanierungen und Kanalerneuerungen werden ebenfalls Gelder im Haushalt veranschlagt. Nachdem ein „Generalentwässerungsplan“ erstellt werden muss, wurden 80000 Euro dafür in den Haushalt eingestellt. Zum Schluss gab die Kämmerin bekannt, dass für die Tilgung von Krediten rund 170000 Euro vorgesehen sind. Derzeit beträgt die pro-Kopf-Verschuldung in Henfenfeld noch 786,23 Euro rund 200 Euro über dem Landesdurchschnitt. Den Haushaltsplan akzeptierte das Gremium einstimmig.

Anschließend wurden Wünsche und Anregungen aus der Bevölkerung und einer  Verkehrsschau mit der Polizei vom Januar behandelt. Bürgermeister Gleißenberg gab bekannt, dass künftig „In den Weihern“ die 7,5 Tonnen-Beschränkung für landwirtschaftliche Fahrzeuge aufgehoben wird. In der Windhofstraße wird das Parken zwischen der Einmündung Rohackerstraße und der Stichstraße nach der Hausnummer 7 untersagt. Auch in der Rüblandener Straße, vor der Einmündung „Föhrenwinkel“ werden neben Pollern auch Halteverbotsschilder angebracht. Der Gemeinderat stimmte den Maßnahmen zu.

Johann Dechant

Bild: Für die Dorferneuerungsmaßnahme „Am Bach“ sind im Haushalt 200000 Euro vorgesehen.

Foto: J. Dechant

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