Henfenfeld

„Stabat Mater“ in der Henfenfelder Herz-Jesu-Kirche

In der katholischen Herz-Jesu-Kirche in Henfenfeld stimmte die Opernakademie am Palmsonntag auf die Karwoche ein. Das „Stabat Mater“ von Giovanni Battista Pergolesi ist Meditation und Gebet zugleich.

Sehr viele Besucher konnte Denette Whitter begrüßen, denn nach zwei Jahren coronabedingter „Zwangspause“ konnte wieder eine solche Andacht stattfinden. Optimal für die Zuhörer war die Vorbereitung, denn Whitter hatte neben dem kompletten lateinischen Text auf dem Programmblatt auch die deutsche Übersetzung abgedruckt.

Bei der Aufführung am Palmsonntag sangen Johanna Zimmermann (Sopran) und Liang Yu (Mezzosopran). Auf der Orgelbank saß Denette Whitter, die auch über das Werk informierte.

Das „Stabat Mater“ war Giovanni Battista Pergolesis letztes Werk, er schrieb es im Stil einer Oper. Mit nur 26 Jahren starb er kurz darauf an Tuberkulose.

Die zwölf Sätze gehen oft fließend ineinander über. Bemerkenswert sind auch die häufigen Wechsel der Takt- und Tonart.

Einfühlsam eröffneten Zimmermann und Yu mit dem namengebenden Duett „Stabat Mater dolorosa“. Dabei werden die Gefühle Mariens aufgezeigt, als sie beim Kreuz stand, an dem ihr Sohn hing. Sologesänge und Duette wechselten sich ab, die vom Leid berichten aber auch Gebete einschlossen.

Für die Zuhörer war dies eine sehr besinnliche Andacht. Beide Sängerinnen zeigten mit virtuoser Harmonie viel Gefühl. Den Schluss bildete ein hoffnungsvoller Satz: „Wenn der Leib sterben wird, gib, dass der Seele verliehen werde des Paradieses Herrlichkeit – Amen“.

Zum Abschluss gab es lang anhaltenden Beifall für die Akteure. Kirchenpflegerin Ilse Klar übergab als Dankeschön kleine Osterkerzen.

Eine weitere Andacht, mit Kristina Scherer und Agnes Konnerth, findet am Samstag, 16. April um 19.00 Uhr in der Henfenfelder Nikolauskirche statt.

Johann Dechant

Foto: J. Dechant

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