Henfenfeld

Opernakademie: Eintauchen in eine vielseitige Märchenwelt

Eine besondere „Märchenstunde“ gab es im Roten Saal des Henfenfelder Schlosses. Im Rahmen ihrer Masterarbeit hatte die japanische Sopranistin Nanami Chiba ein märchenhaftes Programm erstellt.

Die Leiterin der Opernakademie Denette Whitter freute sich über die Gäste, die trotz enormer Hitze den Weg ins Schloss gefunden hatten. Sie erklärte die Bedingungen für die Masterarbeit, die einen vorgegebenen Zeitrahmen hat. Am Flügel begleitete sie den Ausflug in die Märchenwelt.

Den Ablauf hatte Chiba in einem Buch mit dem Titel „Gretels Traum“ verfasst. Als vorlesender „Moderator“ wirkte Lukas Amberger.

Zum Auftakt sangen Chiba und die südkoreanische Mezzosopranistin Grace Choi „Komm, tanz mit mir“ aus Humperdincks „Hänsel und Gretel“. Bariton James Young schlüpfte in die Rolle des Vaters und trat stilgerecht im Nachthemd auf. Von Humperdinck stammt auch das bekannte Kinderlied „Ein Männlein steht im Walde“, welches Chiba anmutig sang.

Danach kurz ein Ausflug zu Rotkäppchen, das Kontakt mit dem Wolf (Young) hatte, der zum Schluss schaurig heulte.

Als Zauberin verkleidet sang Nanami Chiba aus Jules Massenets „Cendrillon“ die Arie „Le Fée, Ah! douce enfant“. Das Stück basiert auf dem Märchen „Aschenputtel“. Wieder zurück zu Hänsel und Gretel mit dem wunderbaren „Abendsegen“ ging es in den Wald. Von den Eltern verlassen schlafen die beiden. Gretel hat einen Traum und erwacht als Pamina in der „Zauberflöte“. Mozart ist ja schließlich ein anspruchsvolles Muss. Mit James Young als Papageno sang Chiba im Duett „Bei Männern, welche Liebe fühlen“. Schließlich zeigte die Japanerin ihren prachtvollen Sopran bei „Ach, ich fühl’s“ nochmals als Pamina.

Schließlich wacht sie an Hänsels Seite auf und findet mit ihm das legendäre „Pfefferkuchenhaus“. Ein schmackhaftes, kalorienreiches Modell von diesem konnten die Gäste im Saal bewundern. Nachdem die beiden genascht hatten, trat als Hexe der Tenor Euiyoung auf. Mit List wird diese schließlich eingesperrt und das Märchen endet in einem Happy End.

Das Publikum belohnte die reizvolle Inszenierung mit viel Beifall, von Denette Whitter gab es kleine Präsente.

Johann Dechant

Foto: J. Dechant

Nach oben scrollen
WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner