Henfenfeld

Die lustigen Weiber von Windsor auf Schloss Henfenfeld

Ritter Falstaff und Bewohner von Windsor begeisterten auf Schloss Henfenfeld das Publikum als „Die lustigen Weiber von Windsor“ aufgeführt wurden. Leider gab es den Ausfall einer Sängerin, doch Denette Whitter ergänzte das Programm mit markanten Opernarien.

Mit „Als Büblein klein an der Mutter Brust“ eröffnete Ken Rosslau das Konzert. Beim Trinklied des Falstaff erklang stimmgewaltiger Bassgesang. Erheiternd wirkte auch, dass der schlanke Sänger für die Rolle des übergewichtigen Falstaff „ausgepolstert“ wurde.

Einen herrlichen Dialog gab es beim Duett zwischen Herrn Fluth und Falstaff. Bei „Gott grüß euch, Sir“ prahlte Falstaff mit seiner vermeintlichen Liebschaft mit Frau Fluth, nicht ahnend, dass ihm deren Gatte gegenüber steht. In die Rolle von Fluth schlüpfte der Bariton Sinwoo Kim. Das stimmgewaltige Duett zwischen Bass und Bariton begeisterte das Publikum.

In die Rolle des Fenton schlüpfte Tenor Pedro Arroyo. Leidenschaftlich offenbarte er seine Liebe zu Anna mit der Arie „Horch! Die Lerche singt im Hain“. Auch hier waren die Gäste tief beeindruckt.

Ein wunderschönes Duett präsentierten Elainne Vibal und Arroyo bei „Fenton! Mein Mädchen!“. Die zierliche Sängerin faszinierte mit einem strahlendem Sopran. Auch das nachfolgende Duett „Die Menschheit schläft“ zwischen den beiden honorierte das Publikum mit Bravo-Rufen.

Nach der leichten Oper von Otto Nicolai standen Opernarien auf dem Programm. Ken Rosslau, prädestinierter Wagner-Sänger verkörperte den Hagen, als er „Hier sitz ich zur Wacht“ aus dem letzten Akt der „Götterdämmerung“ sang. Mit seinem sonoren kraftvollen Bass hätte er auch ein Opernhaus durchfluten können.

Beim Liebeslied „O luce di quest’anima“ aus Donizettis „Linda di Chamounix“ zeigte Elainne Vibal vorzüglichen Koloraturgesang.

Mit samtigen Tenor umschwärmte Pedro Arroyo die Mimi mit „Che gelida manina“ aus Puccinis „La Bohème“.

Einen Höhepunkt setzte Sinwoo Kim mit „Largo al factotem“ aus dem Barbier von Sevilla von Gioacchino Rossini. Mit rasantem Gesang pries der Bariton seine Künste an.

Den glanzvollen Schlusspunkt setzten Elainne Vibal und Ken Rosslau mit dem Duett „Ich gehe, doch rate ich dir“ aus Mozarts „Entführung aus dem Serail. Vibal zeigte sich in der Rolle des Blondchens sehr resolut und wies den dominanten Aufseher Osmin in die Schranken. Mit tosendem Beifall wurden die Akteure vom Publikum verabschiedet.

Johann Dechant

Foto: J. Dechant

Nach oben scrollen
WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner