Henfenfeld

Der Hauenstein – Ein Geschäft im Wandel der Jahrzehnte feiert 75-jähriges Bestehen

HENFENFELD – Jeder kennt ihn hier, den „Hauenstein“ in Henfenfeld. Das Geschäft ist weit über das Hammerbachtal hinaus bekannt. Aus „Hauenstein“ wurde „Hauenstein-Krügel“, eine Institution, die mittlerweile in vierter Generation geführt wird. Jetzt wird gefeiert, denn seit 75 Jahren existiert der Laden, der immer den aktuellen Trends und Kundenbedürfnissen angepasst wurde.

Im Oktober 1947 wurde das Ladengeschäft vom Nürnberger Kaufmann Johann Hauenstein und seiner Frau Regina eröffnet.

In der Nachkriegszeit war das Warenangebot noch sehr knapp, es gab für den Einkauf Bezugsscheine. Sehr gefragt war in dieser Zeit emailliertes Geschirr. Nach und nach wurde das Sortiment erweitert – Eisenwaren, Glaswaren, Geschenkartikel aber auch Kurzwaren, Drogerieartikel und Schulsachen waren nach der Währungsreform sehr gefragt.

In der Werkstatt produzierte man „Reißzeug“, das waren Zirkel, die auch über Deutschland hinaus versendet wurden.

1959 traf Johann Hauenstein eine wichtige Entscheidung: Er ersteigerte das Haus in der Hauptstraße, damals Hausnummer 81. Der Vorläufer des heutigen Geschäftes war danach ein „Provisorium“. Sohn Erwin Hauenstein ließ das alte Gebäude abreißen, 1971 wurde der „Hauenstein“ in der heutigen Form eröffnet, in einem großzügigen Geschäftsraum für die damalige Zeit. Erwin und Waltraud Hauenstein änderten das Sortiment, ein bestehender Kohlenhandel fiel weg. Mitte der 80er Jahre wurde die Lotto-Toto-Annahme integriert. Im Gegensatz zu den in dieser Zeit entstehenden SB-Märkten stand die individuelle Bedienung im Vordergrund. Beim „Hauenstein“ konnte man auch Kleinstmengen kaufen, genau nach Bedarf.

Diese Devise übernahm auch die 3. Generation, als Roland Krügel mit seiner Frau Anita, der Hauenstein-Tochter, das Geschäft weiter führten. Sie erweiterten 1994 die Verkaufsfläche, um „alles unter einem Dach“ anbieten zu können. Das Sortiment umfasste danach Haushaltswaren, Spielwaren, Gartengeräte, Farben, Werkzeug und Elektrokleingeräte. Auch Eisenwaren wurden angeboten sowie alles für den Schulbedarf. Der Kundenwunsch nach Markenqualität wurde durch die Einrichtung von Verkaufsstudios der Marken WMF und Thomas befriedigt.

Ein weiteres Standbein kam im September 2003 mit dem „Weinparadies“ hinzu, das „Steckenpferd“ von Roland Krügel. Die vielfältige, geschmackvolle Auswahl stieß auf große Begeisterung bei der Kundschaft: Hier findet man Weine aus Franken, Württemberg und Italien, daneben auch Bio-Weine aus Österreich. Als Ergänzung werden in einzelnen Aktionen auch Weine direkt vom Lkw verkauft.

Auch eine Schnaps-Ecke gibt es, mit Hochprozentigem aus Franken und von der am Bodensee ansässigen Fein-Brennerei Prinz.

Nachdem die hauptamtliche Poststelle in der Bahnhofstraße geschlossen wurde, gibt es seitdem eine Filiale im Geschäft. Dort kann man Briefe und Pakete aufgeben und auch Briefmarken kaufen.

Jetzt steht die vierte Generation in den Startlöchern, denn seit 2004 arbeitet Tochter Mirjam Krügel im Geschäft mit.

Zum Jubiläum gibt es bei „Hauenstein-Krügel“ einen Jubiläumsverkauf von Freitag 25. November bis Mittwoch 30. November mit vielen Rabatten auf WMF-Artikel, Woll Pfannen, Riess Emaille und Haushaltswaren bis zu 50 Prozent. Dazu gibt es auch zwei Jubiläumsweine aus Franken und Österreich zum Jubiläumspreis. Ein Knüller wird, dass es 20 Prozent auf alle Artikel im Laden gibt, mit Ausnahme der Angebote, Lotto, Zeitschriften, Zigaretten und Post.

Johann Dechant

Foto: J. Dechant

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