Henfenfeld

Wasserzweckverband: Wasser in tiefen Schichten hat keine Probleme mit Trockenheit

HENFENFELD – Die Fusion des Wasserzweckverbandes Hammerbachtal mit der Gemeinde Ottensoos rückt näher. Nachdem die wichtigsten Eckpunkte geklärt sind, sollen Anfang nächsten Jahres weitere Schritte erfolgen. Einen Aufschub gibt es für den „Problemfall“ Tiefbrunnen Frankenalb-Klinik. Die Frist für einen Rückbau des Tiefbrunnens wurde um zehn Jahre verlängert.

Im Henfenfelder „Wirtshaus“ fand die Sitzung des Wasserzweckverbandes „Hammerbachtal“ statt. Henfenfelds Bürgermeister Markus Gleißenberg, zugleich Vorsitzender des Verbandes begrüßte dazu seine Bürgermeisterkollegen und die Räte der angeschlossenen Kommunen. Zum Gedenken an den plötzlich verstorbenen Verbandsrat Klaus Lämmel stand ein Bild an seinem Platz.

Den Haushalt für 2023 stellte Kämmerin Elke Thiel vor. Im Verwaltungshaushalt hat er ein Volumen von 696899 Euro, im Vermögenshaushalt von 217595 Euro. Die wichtigste Einnahmequelle sind die Entgelte für die Wasserlieferung mit 460000 Euro. Auf der Ausgabenseite machen die Personalkosten mit 178000 Euro den größten Posten aus. Die Ausgaben für die Energiekosten bleiben mit 54400 Euro unverändert, da der Wasserzweckverband einen langfristigen Vertrag mit N-Ergie abgeschlossen hatte.

Deutlich gestiegen ist der Ansatz für Sachverständigenkosten und Vermögenserfassung. Rund 25000 sind hier einmalig vorgesehen, dies hängt auch mit der Fusion mit Ottensoos zusammen. Deutlich höher fällt die Zuführung zum Vermögenshaushalt aus, für die 65400 Euro vorgesehen sind.

Im Vermögenshaushalt fällt der „Erwerb von beweglichen Sachen“ mit 50000 Euro auf, darin sind Anschaffungskosten für Notstromaggregate enthalten – ein brandaktuelles Thema. 100000 Euro sind für Tiefbaumaßnahmen im Haushalt vorgesehen.

Die Aufnahme eines Kredites über 100000 Euro ist zur Finanzierung der Investitionen im Vermögenshaushalt

notwendig. Thiel merkte dazu an, dass man versuchen wird noch zinsgünstige Darlehen abzuschließen. Hierzu ist die Genehmigung vom Landratsamt erforderlich.

Nach der örtlichen Prüfung der Jahresrechnung 2021 durch den zuständigen Ausschuss stimmten alle Verbandsräte für eine Entlastung.

Die Fusion zwischen dem Wasserzweckverband Hammerbachtal und der Gemeinde Ottensoos war auch bei dieser Sitzung ein Thema. Dazu informierte Dr. Johannes Holbig von CDM Smith über den aktuellen Stand. Hier steht auch die Einsparung des Ottensooser Brunnens im Raum, der sanierungsbedürftig ist. Aus den Reihen der Räte kam dazu die Anfrage, ob man dann auch in Trockenperioden genügend Wasser habe. Der Geologe erklärte, dass die beiden Brunnen des Zweckverbandes ein riesiges Reservoir haben, das aufgrund seiner Tiefe zudem völlig unabhängig von Oberflächenwasser ist.

Ein Dauerbrenner ist nach wie vor der Tiefbrunnen Frankenalb-Klinik in Engelthal. Verbandsvorsitzender Markus Gleißenberg konnte berichten, dass man hier eine Fristverlängerung über zehn Jahre bekommen habe, um den Rückbau durchzuführen. Ein großes Problem bei dem Brunnen ist nicht nur seine Abgelegenheit mitten im Wald, sondern auch die Überbauung durch die Pumpstation. Die Kosten werden den Verband schwer zu schaffen machen, stellte er fest, denn egal, ob Sanierung oder Rückbau fallen immer die gleichen Kosten an.

Zum Schluss wurde die Engelthaler Verbandsrätin Gudrun Kohler aus dem Verband verabschiedet, für sie rückte der Verbandsrat Michael Vahldiek nach.

Johann Dechant

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