Henfenfeld

Sitzung des Gemeinderates: Hortplatz-Splitting soll Entlastung bringen

HENFENFELD – Der Henfenfelder Gemeinderat ist wieder vollzählig. Als neuer Rat wurde Ralph Rinck von Bürgermeister Markus Gleißenberg vereidigt. Die CSU/FWG-Fraktion beantragte einen Zuschuss für Photovoltaik-Anlagen. Der Betreuungsbedarf im Kindergartenbereich wurde vorgestellt, ein Platz-Splitting soll die Lage im Hort entschärfen.

Die Februar-Sitzung des Henfenfelder Gemeinderates begann mit der Vereidigung von Ralph Rinck als neuen Gemeinderat durch Bürgermeister Markus Gleißenberg. Rinck ist Nachfolger des verstorbenen Klaus Lämmel. Damit war auch die Neubesetzung der Ausschüsse erforderlich. Rinck ist nun 1. Stellvertreter im Verwaltungs- und Finanzausschuss sowie auch im Bauausschuss. Zudem gehört er künftig dem Wasserzweckverband als Verbandsrat an. Somit übernahm er 1:1 alle Ämter seines Vorgängers.

Fraktionssprecher Dietmar Faltermeier stellte für die CSU/FWG-Fraktion den Antrag auf Förderung von Photovoltaikanlagen. Insgesamt sollen 15000 Euro seitens der Gemeinde für die Errichtung auf privaten Gebäuden zur Verfügung gestellt werden. Faltermeier begründete den Antrag damit, dass die Gemeinde bereits alle Möglichkeiten ausgeschöpft habe, um regenerative Energie zu erzeugen. Nachdem Henfenfeld keine Windräder oder Biogasanlagen habe, bliebe nur noch solch eine Förderung. Die Fördersumme soll sich nach der Leistung der Anlage richten und mit maximal 1050 Euro bezuschusst werden. Für sogenannte Balkonsolaranlagen soll die Förderung 50 Euro je 100 KW betragen, maximal 300 Euro. Auch die Förderung von Batteriespeichern wurde im Antrag aufgenommen, diese soll mit maximal 450 Euro bezuschusst werden. Bürgermeister Markus Gleißenberg merkte an, dass dafür in der Verwaltungsgemeinschaft eine Förderrichtlinie erstellt werden muss. Die Gelder für den Zuschuss sollen im Haushalt aufgenommen werden. Der Bürgermeister betonte, dass dies eine freiwillige Leistung der Gemeinde wäre, die aufgrund der finanziellen Lage wahrscheinlich möglich ist. Es muss allerdings die Genehmigung des Haushalts 2023 durch das Landratsamt abgewartet werden.

Es wurde angeregt, auch auf das Schulgebäude eine Photovoltaikanlage zu installieren. Diese Möglichkeit soll überprüft werden, denn sie war nach alten Unterlagen wegen der Beschattung bislang nicht möglich. Ein weiterer Vorschlag, auch die Schulsporthalle damit auszurüsten, musste abgelehnt werden, da die Statik der Halle dies nicht zulässt. Als weiterer Vorschlag kam der Bauhof ins Spiel, hier könne der westliche Dachbereich genutzt werden, auch wenn es nur für den Eigenbedarf wäre. Die stark gestiegenen Energiekosten wären ein Anreiz für solche Anlagen stellte ein weiterer Gemeinderat fest. Den Antrag befürwortete schließlich das gesamte Gremium.

Für die Bürgermeisterwahl am 25. Juni beschloss der Gemeinderat, dass als Wahllokale die Schule und die AWO genutzt werden sollen, zudem können die Briefwahlunterlagen im Rathaus abgegeben werden. Für diese Wahl wurde Geschäftsstellenleiter Martin Meyer als Gemeindewahlleiter bestellt, seine Vertreterin ist Elke Thiel.

Den Betreuungsbedarf für den Bereich der Kindergärten stellte Gleißenberg anschließend vor. Die Zahlen beziehen sich ab dem Zeitraum September 2023 bis 2024. In der Krippe sind von 30 genehmigten Plätzen 19 belegt. Im Kindergarten stehen 75 Plätze zur Verfügung, davon werden 53 genutzt. Problematisch zeigte sich die Belegung des Kinderhortes, für 55 Plätze gibt es 59 Anmeldungen.

Eine kurzfristige Lösungsmöglichkeit schlug Stefanie Depner, die Fachaufsicht und Fachberatung für Kindertageseinrichtungen vor, um dem Bedarf im Hortbereich gerecht zu werden. Nachdem durchschnittlich nur 35 Kinder die Einrichtung nutzen, könne, neben anderen besprochenen Möglichkeiten, ein Hortplatz-Splitting die Lage entspannen. Hierfür müssten sich die Familien absprechen, in welchem Umfang die Nutzung erforderlich ist. Neben einer besseren Auslastung ist auch eine Kostensenkung die Folge. Der Bürgermeister stellte fest, dass diese Möglichkeit, nach endgültiger Absprache mit der Fachaufsicht, somit auch vom Landratsamt genehmigt werde.

In der Kläranlage Hersbruck soll der sogenannte „Faulturm“ erneuert werden, die Kosten dafür sollen rund 4,5 Millionen Euro betragen. Nachdem Henfenfeld mit einem Anteil von 6,9 Prozent beteiligt ist, würden auf die Gemeinde rund 300000 Euro Kosten zukommen. Bürgermeister Gleißenberg stellte heraus, dass diese Beteiligung sehr überschaubar im Vergleich zu einer eigenen Kläranlage wäre. Auch aus dem Gremium kam volle Zustimmung für die Kostenbeteiligung.

Zum Schluss der Sitzung gab Gleißenberg bekannt, dass Cornelia Trinkl ihr Kreistagsmandat niedergelegt habe. Da er erster Nachrücker ist, soll er Ende Februar als Kreisrat vereidigt werden. Somit wird Henfenfeld ab diesem Zeitpunkt wieder im Kreistag vertreten sein.

Johann Dechant

Bild: Ralph Rinck (rechts) wurde als neuer Gemeinderat vereidigt.

Foto: J. Dechant

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