Henfenfeld

Schlager und Evergreens prägten Faschingskonzert im Schloss

Henfenfeld – Die Opernakademie auf Schloss Henfenfeld präsentierte sich mal ganz anders. Schlager und Evergreens hatte Denette Whitter sehr kreativ in eine „Wundertüte“ eingepackt. Maskiert waren nicht nur die Akteure, sondern auch der größte Teil des Publikums.

Spritzig eröffneten die Künstler mit „Wir machen Musik“, da ging förmlich der Hut hoch. Sehr mondän zeigte sich Johanna Zimmermann bei „Diamonds are a Girls Best Friend“ dem legendären Klassiker von Marilyn Monroe. Burschikos traten Andrea Spolaritsch und Sonja Schreiber auf. „Me and my Shadow“ sangen einst Frank Sinatra und Sammy Davis jr.

Schlager von Peter Alexander zogen sich wie ein roter Faden durch das Konzert. Dem Publikum wurde das Mitsingen ausdrücklich erlaubt und dies wurde ordentlich ausgenutzt. Alwin Adelmann zählte danach täglich seine Sorgen und Karin B. Friedli sang spritzig den Badewannen-Tango. Lieder wie „Hier ist ein Mensch“ und „Die kleine Kneipe“ begeisterten die Gäste.

Denette Whitter stimmte schließlich das Klagelied der Frauen an, mit „Das bisschen Haushalt“ hatte Johanna von Koczian in den siebziger Jahren einen Riesenerfolg.

Die Sopranistin Jasmina Aboubakari stimmte filigran das Elfenlied an und faszinierte auch als Maus, dem Publikum gefiel das.

Für fetzige Klänge sorgte Robert Beckert mit seiner Gitarre, als er „Sweet Transvestite“ aus der Rocky Horror Picture Show in Szene setzte. Als „fesche Lola“ begeisterte Johanna Zimmermann das Publikum. Friedli machte einen Trip nach Italien und sang den Klassiker „Azzurro“, mit dem Adriano Celentano berühmt wurde.

Viel schwarzen Humor brachte Denette Whitter ins Spiel, als sie Kreislers „Ach bitte, erschieß deine Gattin“ sang.

Zum Evergreen wurde „Irgendwo auf der Welt“ das in den dreißiger Jahren von den Comedian Harmonists gesungen wurde. Robert Beckert erhielt für dieses Lied viel Beifall. Eine Hommage an Tony Marschall war die „Schöne Maid“ mit der Alwin Adelmann Stimmung in den Saal brachte. Mit Monty Pythons „Always Look on the Bright Side of Life“ ging es schließlich in die Pause.

Heimweh überkam Denette Whitter als sie „Delta Dawn“ und „Texas when I die“ anstimmte, denn zum Anfang ihrer musikalischen Karriere sang sie in Texas in einer Band. Köstlich als Enten verkleidet stellten Karin B. Friedli und Alwin Adelmann fest „Die süßesten Früchte fressen nur die großen Tiere“, wiederum ein Lied von Peter Alexander, das er in den fünfziger Jahren mit Neila Negra sang.

Sehenswert war der Auftritt von Johanna Zimmermann, die sich einen richtigen Mann, einen Neandertaler wünschte. Robert Beckert stellte diesen, mit Keule „bewaffnet“ vorzüglich in Szene.

Es folgten noch viele bekannte Schlager, das Publikum sang kräftig mit und schunkelte dazu. Zum Abschluss kamen Hippies in den Saal und sangen aus dem Musical Hair die bekannten Lieder „Aquarius“ und „Let the Sun shine in“. Mit tosendem Beifall würdigte das Publikum die faszinierende Aufführung. Eines bliebe noch zu sagen: Viele Schlagersänger*innen hatten eine klassische musikalische Ausbildung, dass sie zum Schlager wechselten hatte meist nur einen banalen Grund – das schnelle Geld!

Johann Dechant

Fotos: J. Dechant

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