Henfenfeld

Sitzung des Gemeinderates: Gute Perspektiven für den Kindergarten Henfenfeld

HENFENFELD – Eine außergewöhnlich große Zuhörerschar fand sich im Henfenfelder ‚Schützenheim ein. Der Grund: Der Bezirksverband der Arbeiterwohlfahrt in Ober- und Mittelfranken e. V. stellte sich als potentieller neuer Träger des Kindergartens vor. Darüber hinaus unterstützt der Verband den Bau einer neuen Kindertagesstätte auf dem hinteren Schlossareal.

Das komplette Personal der jetzigen KiTas kann übernommen werden.

Bürgermeister Markus Gleißenberg begrüßte in der März-Sitzung des Henfenfelder Gemeinderates die vierköpfige Delegation des AWO Bezirksverbands der seinen Sitz im Nürnberger Karl-Bröger-Haus hat. Grund für das Kommen war die Bereitschaft für die Übernahme der Trägerschaft des Henfenfelder Kindergartens. Die Vorstandsvorsitzende Sonja Borzel und Abteilungsleiterin Anja Kohles stellten dem Gremium und den Zuhörern den Verband mit seinen Einrichtungen und Diensten vor.

Der Bezirksverband bringt mehr als 70 Jahre Erfahrung in der Kinderbetreuung mit und betreibt derzeit 24 Kindertagesstätten in Ober- und Mittelfranken. 1710 Kinder werden dort in ein- bis achtgruppigen Kinderkrippen, Kindergärten und Horten betreut. Fachbereichsleiterin und Ansprechpartnerin ist hier Michaela Koch. Daneben ist die AWO auch Träger von Einrichtungen der Alten- und Behindertenhilfe, sowie Reha-Kliniken.

Diese Expertise hat auch für die Bebauung des hinteren Schlossareals mit Seniorenheim und betreutem Wohnen eine Bedeutung.

Die Multiplikatorin Sabine Halbgebauer stellte anschließend die konzeptionelle Arbeit einer AWO-geführten Kindertagesstätte vor. Die Bildungsziele im Rahmen einer wertegebundenen Pädagogik orientieren sich grundsätzlich an dem Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan für Kinder.

In ihrer Präsentation stellte sie die „Kinderstube der Demokratie“ als eine wichtige Säule im Konzept dar. Die pädagogische Arbeit findet bedürfnisorientiert statt, hierbei spielen auch die Räume und die Raumgestaltung eine große Rolle.

Für die Einnahme von Frühstück und Mittagessen wird ein „Kinderrestaurant“ eingerichtet, welches ein Ort der Freude, des Genießens und der Kommunikation sein soll und wo den Kindern die Mahlzeiten in Buffetform angeboten werden.

Der AWO ist es wichtig die Kinder in ihrer Identität zu stärken und täglich Toleranz und Miteinander zu leben. Der Standort Henfenfeld wurde bereits gedanklich im Hinblick auf mögliche Kooperationen und Vernetzungen mit den Institutionen und Vereinen vor Ort unter die Lupe genommen, wobei auch das Erleben in der Natur einen großen Stellenwert einnimmt. Ein hohes Gut stellt auch die Wertevermittlung dar mit dem Einbezug aller Religionen, Kulturen und Nationalitäten.

Nachdem fast das ganze Kindergartenpersonal anwesend war, war die Aussage von Sonja Borzel bedeutend, dass man das komplette Personal übernehmen wolle. Es wurde zugesichert, dass sich die nach den bisherigen Bezügen richtet und sich niemand finanziell verschlechtern wird. Der Tarifvertrag der AWO sieht 30 Urlaubstage und zwei arbeitsfreie Tage an Heiligabend und Silvester vor.

SPD/FBB Sprecher Peter Hader fragte nach, wie kurzfristig Termine für Gespräche mit den Mitarbeiterinnen der KiTas zur Konkretisierung stattfinden könnten. Laut Borzel könnte dies zeitnah erfolgen.

Michaela Koch stellte die Wichtigkeit der Zusammenführung der einzelnen KiTas an einen Standort heraus, damit wirtschaftlich und effizient gearbeitet werden könne.

Dazu ist der Neubau auf dem hinteren Schlossareal bestens geeignet.

Bürgermeister Markus Gleißenberg fragte nach, wie die weiteren Schritte aus Sicht des Projektträgers Ten Brinke sind. Dazu gab Bastian Wittmann, Planer von Ten Brinke weitere Informationen. Sein Planungsbüro stehe bereits in Verbindung mit der AWO, somit könnten weitere Planungen schon in Kürze vorgestellt werden, darunter auch Details für den Ausbau der Friedhofstraße.

Der Bürgermeister schlug eine Zusammenkunft der beteiligten Personengruppen vor, dabei soll auch das Landratsamt, der Diakonieverein, die AWO, die Gemeinde und Ten Brinke vertreten sein.

Gleißenberg stellte fest, dass direkt nach Fertigstellung der Planung von Ten Brinke ein Bebauungsplan als Basis für die weiteren Schritte aufgestellt werden könne. Zur Nachfrage nach dem zeitlichen Ablauf antwortete Borzel, dass es hierfür seitens der AWO keinen Zeitdruck gäbe, die Übernahme einer Trägerschaft jedoch relativ kurzfristig mit einem Vorlauf von etwa vier Monaten geschehen könne.

Johann Dechant

Bild von links: Fachbereichsleiterin Michaela Koch, Vorstandsvorsitzende Sonja Borzel, Bürgermeister Markus Gleißenberg, Abteilungsleiterin Anja Kohles und Multiplikatorin Sabine Halbgebauer.

Foto: J. Dechant

Nach oben scrollen
WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner