Henfenfeld

Kandidatenvorstellung: Gleißenberg bereit für zweite Amtszeit

HENFENFELD – Fast sechs Jahre ist es her, seitdem Markus Gleißenberg zum Bürgermeister von Henfenfeld gewählt wurde. Jetzt kandidiert er erneut für eine weitere Amtszeit, dafür stellte er sich im Schützenhaus den Bürgern vor.

Die Vorstellung fand im vollen Saal der Schützen statt, bei der Markus Gleißenberg besonders den Landtagsabgeordneten Norbert Dünkel begrüßte. Aus dem Kreistag war auch Thomas Ritter, der Vorsitzende der CSU-Fraktion gekommen. Als Bürgermeisterkollegen hieß er Heinz Meyer aus Burgthann, zugleich Vorsitzender des Bayerischen Gemeindestages im Nürnberger Land, Günther Rögner aus Engelthal und den 2. Bürgermeister Peter Uschalt aus Hersbruck willkommen.

Kurz gab er Informationen zu seiner Person, er ist 1982 geboren, evangelisch und seit 2017 mit seiner Frau Kerstin verheiratet.

Markus Gleißenberg ist nicht nur als Bürgermeister aktiv, sondern auch Vorsitzender des Wasserzweckverbandes. Seit kurzer Zeit ist er Kreisrat im Nürnberger Land. Auf Gemeindeebene ist er in vielen Vereinen ehrenamtlich tätig, darunter als CSU-Ortsvorsitzender, als 1. Vorstand bei der Feuerwehr, der er auch als aktiver Feuerwehrmann angehört. Die Partnerschaft mit der ungarischen Gemeinde Taksony und die Begegnungen daraus sind für ihn eine Herzensangelegenheit, nicht nur im Rahmen des Amts des Vorsitzenden des Partnerschaftsvereins. Eine Leidenschaft ist für ihn die Jagd, hier liebt er die Ruhe, die man dafür braucht. Beim Jagdschutz- und Jägerverein in Hersbruck ist er der Vorsitzende.

Die letzten sechs Jahre sind rasant vergangen stellte Gleißenberg fest und gab mittels einer Präsentation Einblicke in diesem Zeitraum. Die Dorferneuerung in Henfenfeld war führendes Thema. Hier ist sehr viel geschehen, stellte er fest. Die Mittelgasse, Schmiedstraße und Kirchenstraße wurden saniert. Für ihn war es keine Frage, dass sich der Standort des Lammabrünnerls nicht verändern durfte. Der Umbau der Sporthalle zur Schulsporthalle wurde auch zum Erhalt der Grundschule in Henfenfeld vollzogen. Viel Geld wurde investiert, um den Treppenaufgang von der Mühlstraße zum Hohlweg zu sanieren, dies stemmte die Gemeinde ohne Fördermittel. Ein Großprojekt war die Umgestaltung der Ortsmitte mit dem Parkplatz an der Kirche. Hier wurde der Schulweg für die Kinder sicherer – mit breiteren Gehwegen und einer Fußgängerampel.

Auf Wunsch der Bevölkerung gab es Neuerungen auf dem Friedhof, dort sind jetzt zusätzlich Baumbestattungen und Urnenbestattung in einem Rosenbeet möglich.

Lang ersehnt war die Anschaffung eines neuen Löschfahrzeuges für die Feuerwehr.

Einschneidend war auch in Henfenfeld der Krieg in der Ukraine, damit verbunden kamen viele Flüchtlinge. Kurzfristig wurde die Schulsporthalle zur Notunterkunft umgewandelt. Mit Unterstützung durch den Sportverein war es möglich, die Gaststätte zu nutzen. Im Ort bildete sich ein Helferkreis, dem Gleißenberg großen Dank aussprach.

Neben den Dorferneuerungsmaßnahmen konnte die Gemeinde auch etliche Straßen sanieren.

Beim Blick nach vorn erläuterte der Bürgermeister die noch ausstehenden Projekte des Erneuerungsprogrammes. Noch in diesem Jahr soll die Stützmauer in der Hauptstraße erneuert werden. Auch die vorgesehenen Arbeiten „Am Bach“ werden in Angriff genommen. Mit der Sanierung des Kirchweihplatzes kann schließlich das Dorferneuerungsprogramm „abgehakt“ werden.

Zum derzeit großen Thema „Kinderbetreuung“ gab Gleißenberg umfangreiche Informationen. Während vor sechs Jahren darüber nachgedacht wurde, Personal im Kindergartenbereich abzubauen ist dieser nun voll ausgelastet.

Er berichtete von den Möglichkeiten einer Übernahme durch die Gemeinde oder externen Trägern. Getrennt vom Kindergarten ist Ihm der vorgesehene Bau eines Pflegeheimes und Gebäuden für betreutes Wohnen im hinteren Schlossareal wichtig. Er sieht darin eine Riesenchance für Henfenfeld, die neben 100 neuen Arbeitsplätzen auch die Möglichkeit schafft, dass man im Alter in Henfenfeld bleiben kann. Dies sei quasi „ein Sechser im Lotto“ für die Gemeinde.

Das Thema Neubau eines Kindergartens sah er skeptisch an, denn hier stehen zehn Millionen Euro Kosten im Raum, dies sei für Henfenfeld ohne Fördergelder nicht zu stemmen. Alternativ würde eine Erweiterung des bestehenden Kindergartens in der Bahnhofstraße der Gemeinde mindestens sechs Millionen Euro kosten.

In den Startlöchern stehen für die Gemeinde das Projekt „Glasfaser bis ins Haus“ und auch das Baugebiet Rohäcker III, für das derzeit das Umlegungsverfahren läuft.

Gleißenberg informierte die Zuhörer darüber, dass in Henfenfeld private Investoren zwei Häuser gekauft haben und diese an das Landratsamt vermieten. Darin sollen künftig Flüchtlinge untergebracht werden, die Gemeinde ist an dieser Vergabe nicht beteiligt. Bürgermeister Gleißenberg sieht hier eine große Herausforderung auf die Gemeinde zukommen, da hier nach aktuellem Stand bis zu 91 Flüchtlinge leben sollen. Werden darunter viele Familien mit Kindern sein, würde dies die Platzsituation im Bereich der Kinderbetreuung noch weiter verschärfen. Man sei natürlich gerne bereit Menschen in Not zu helfen, allerdings muss dies für eine kleine Gemeinde auch stemmbar sein.

Zum Schluss gab es Grußworte. Landtagsabgeordneter Norbert Dünkel lobte Gleißenberg für seine Weitsicht und gab Einblicke in seine Arbeit im bayerischen Landtag. Sehr gut angenommen wurden seine Schilderungen, die er in seiner Jugend in Henfenfeld erlebte.

Der CSU-Kreistagsvorsitzende Thomas Ritter betonte, wie wichtig es sei, als Bürgermeister dem Kreistag anzugehören. Auch er sprach die Asylproblematik an, hier sei es wichtig, dass richtig gesteuert werde.

Viele gute Wünsche sprachen die Bürgermeister Heinz Meyer und Günther Rögner aus. Alle riefen dazu auf, Gleißenberg zu unterstützen, indem man von seinem Wahlrecht Gebrauch macht.

Zum Schluss überreichte Markus Gleißenberg seiner Frau Kerstin einen Blumenstrauß und sprach ihr einen herzlichen Dank aus.

Johann Dechant

Auf dem Bild von links: Landtagsabgeordneter Norbert Dünkel, Bürgermeister Markus Gleißenberg mit Gattin Kerstin, Bürgermeister Heinz Meyer, CSU-Kreistagsvorsitzender Thomas Ritter, 2. Bürgermeister Peter Uschalt aus Hersbruck und Bürgermeister Günther Rögner aus Engelthal.

Foto: J. Dechant

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