HENFENFELD – Mit einer guten Nachricht begann die August-Sitzung des Henfenfelder Gemeinderates. Bürgermeister Markus Gleißenberg konnte als Ergebnis der Gebührenkalkulation für Abwasser bekanntgeben, dass es in den nächsten vier Jahren keine Preiserhöhung gibt. Die letzte Kalkulation stammt aus dem Jahr 2019. Damals waren die Abwassergebühren von 2 Euro auf 2,40 Euro pro Kubikmeter Abwasser erhöht worden. Jetzt wurde festgestellt, dass mit dem Betrag von 2,40 Euro weiterhin kostendeckend gearbeitet werden kann. SPD/FBB Fraktionssprecher Peter Hader sah dies als erfreulich, damit müssen die Bürger keine Erhöhung hinnehmen.
Für die Feststellung und Anerkennung des Betreuungsbedarfes für die Kindertageseinrichtungen der Gemeinde hat das Landratsamt eine Berechnung erstellt. Momentan sieht die Lage im Kindergarten so aus: Die Kinderkrippe ist mit 24 Kindern zwar voll, doch mit Genehmigung vom Landratsamt könnten noch sechs Kleinkinder untergebracht werden. Im Kindergarten sind 70 von 75 Plätzen belegt. Sorge macht der Kinderhort, mit 58 statt 50 Kindern ist er überfüllt. Langfristig muss dafür auch ein neuer Ort gefunden werden, denn die Rektorin Carola Kanne hat signalisiert, dass die Schule selbst künftig mehr Plätze braucht.
Auch die Zahlen vom Landratsamt zeigen auf, dass aufgrund der Bevölkerungsbewegung mehr Gruppen erforderlich werden. Im Bereich Kinderkrippe sollen künftig drei Gruppen mit jeweils zwölf Kindern untergebracht werden. Die Kindergartengruppe kann unverändert bleiben, da sie jetzt schon aus drei Gruppen besteht. Eine deutliche Veränderung kommt auf die Gemeinde im Bereich Kinderhort zu, denn hier sollen ebenfalls drei Gruppen mit jeweils 25 Plätzen vorgehalten werden.
Aus dem Gremium kam die Frage auf, ob sich auch auswärtige Kinder in den Gruppen befinden. Nachdem dies der Fall ist, wies Gemeinderat Dieter Kischkel, zugleich Mitglied in der Vorstandschaft des Diakonievereins, darauf hin, dass es keine Übernahmepflicht gibt. Das bedeutet keinen automatischen Übergang von Krippe zu Kindergarten oder Kindergarten zum Hort.
Bürgermeister Gleißenberg machte klar, dass die Lösung 3 – 3 – 3 auch in der Zukunft Bestand haben muss, also eine Unterbringung von 186 Kindern möglich sein muss.
Nach der Tagesordnung gab Gleißenberg bekannt, dass die Teerarbeiten „Am Steinfeld“ abgeschlossen sind. Im Zug dieser Maßnahme wurde im Juli auch die Bahnhofsstraße saniert. Statt einem Flickenteppich wurde auf einer Länge von rund 100 Metern eine komplette Teerschicht aufgebracht. Damit, so hofft das Gemeindeoberhaupt, ist für die nächsten Jahre eine vernünftige Lösung gefunden worden.
Zum Abschluss gab der Bürgermeister bekannt, dass es eine Änderung im Wahlgesetz gibt. Bisher konnte jede Partei oder Gruppe für die Gemeinderatswahl 24 Kandidaten auf die Wahlliste setzen. Künftig wird diese Zahl auf zwölf eingeschränkt, dies gilt für Gemeinden bis 3000 Einwohner.
Johann Dechant

Foto: J. Dechant