HENFENFELD – Der Henfenfelder Kirwaverein besteht seit nunmehr 25 Jahren. Aus diesem Grund reiste eine 35-köpfige Besuchergruppe aus der ungarischen Partnergemeinde Taksony an, darunter eine Tanzgruppe. Das Programm ergänzte der Volks- und Gebirgstrachtenverein ebenfalls mit Tanzvorführungen. Der Henfenfelder Posaunenchor unter Leitung von Michael Bär zeigte die Vielseitigkeit der Musiker auch bei „weltlicher Musik“.
Bürgermeister Markus Gleißenberg, zugleich Vorsitzender des Partnerschaftsvereins freute sich über ein voll besetztes Festzelt. Er begrüßte besonders Landrat Armin Kroder, den Bundestagsabgeordneten Ralph Edelhäußer und Pfarrerin Kathrin Klinger. Auch zahlreiche Bürgermeisterkollegen, darunter Laszlo Kreisz aus Taksony, waren zum Jubiläum gekommen. Gleißenberg dankte allen Quartiergebern für die ungarischen Gäste, den zahlreichen Helfern und Sponsoren.
Der Bürgermeister konnte sich noch an die Anfänge erinnern, als der Verein gegründet wurde und seitdem die Zeltkirchweih organisiert. Er würdigte den Einsatz der Jugendlichen bei den vielen Arbeiten, die für das Fest nötig sind.
Bürgermeister Laszlo Kreisz blickte auf die Begegnungen mit Henfenfeldern zurück. Die ersten Verknüpfungen schuf die Fränkische Volkstrachtengruppe „Hammerbachtal“ in den achtziger Jahren, aus dem schließlich vor mehr als 30 Jahren eine lebendige Partnerschaft zwischen den Gemeinden entstand. Er übergab ein Präsent an Fabian Oppel, dem Vorsitzenden des Kirchweihvereins. Der Vorsitzende der deutschen Nationalitäten in Taksony, Matthias Kreisz, gab Einblicke in die Tanzgruppe, die schon seit 30 Jahren besteht. Sie hegt und pflegt alte Traditionen mit Musik und Tanz.
Anschließend zeigte die Gruppe ihr Können. Hoch flogen die Röcke, die Bühne bebte unter dem Stampfen der blankpolierten Stiefel der Männer. Ein Tanz war der Korbflechterei gewidmet, die in Taksony eine lange Tradition hat. Schnelle Schrittfolgen und Gesang in deutscher Sprache begeisterten das Publikum. „Was machst du mit dem Knie lieber Hans“ sorgte für große Heiterkeit im Zelt Eine flott getanzte Polka zeugte von hoher Professionalität der Akteure.
Landrat Armin Kroder zollte der Tanzgruppe Respekt für ihre Leistung. Er gratulierte dem Kirchweihverein und dem Partnerschaftsverein die jahrzehntelang Henfenfeld mitprägten. „Partnerschaften sind wichtige Säulen der Völkerverständigung“ stellte er abschließend fest. Der Bundestagsabgeordnete schwärmte von der original ungarischen Gulaschsuppe, welche die Gäste für die Besucher zubereitet hatten und wünschte „eine schöne Kirwa“.
Ursula Kuler begrüßte das Publikum in Namen des Henfenfelder Volks- und Gebirgstrachtenvereins. Dessen Tanzgruppe brachte ebenfalls die Bühne zum Beben, als das Mühlradl, der Siebenschritt und der Stampfer getanzt wurden. Die Tanzdarbietungen waren eine echte Bewährungsprobe für die Bühne, vor allem als die ungarischen Tänzer, in donauschwäbischer Tracht, zum Abschluss einen feurigen Czárdás aufführten.
Johann Dechant
Foto: J. Dechant