Henfenfeld

Sondersitzung des Henfenfelder Gemeinderates: „Lammabrünnerl“ bleibt am alten Standort

HENFENFELD – Nachdem Bürgermeister Markus Gleißenberg wegen der Dorferneuerungsmaßnahme zwischen Feuerwehrhaus und Einmündung Hauptstraße eine Anliegerversammlung einberufen hatte, fand am Tag darauf eine Sondersitzung des Gemeinderates statt. Einziger Tagesordnungspunkt: Der Ausbau der Mittelgasse und der Standort des „Lammabrünnerls“.

Recht hitzige Debatten wurden bei der Anliegerversammlung zum Thema „Verlegung des Lammabrünnerls“ geführt. Dies führte dazu, dass dies Gegenstand einer einberufenen, nichtöffentlichen Versammlung der Teilnehmergemeinschaft Dorferneuerung wurde. Als Folge war eine Sondersitzung des Henfenfelder Gemeinderates erforderlich.

Bürgermeister Markus Gleißenberg informierte dazu nochmals, nachdem nicht alle Gemeinderäte bei der Anliegerversammlung anwesend sein konnten. Allgemein sei der Tenor gegen die Verlegung des Brunnens gewesen, hierzu wurden auch von den Anliegern verschiedene Gründe aufgeführt. Von Vertretern der Teilnehmergemeinschaft Dorferneuerung kam zusätzlich der Einwand, dass es für Einsätze der Feuerwehr keine reservierten Parkplätze geben könne.

In der Anliegerversammlung zeigte Ingenieur Michael Rekitt dazu einen möglichen Plan. In dieser Variante 8 bleibt der Brunnenstandort unverändert, es werden zudem vier Parkplätze neu in der Hangseite parallel zur Straße angelegt. Der Bogen von der Mittelgasse in die Schmiedstraße wird nach dem Gehsteig teilweise begrünt aber auch befahrbar bleiben. Fraktionssprecher Sperber von der SPD/FBB fragte an, ob trotz der Veränderung die Ausschreibung noch rechtzeitig erfolgen könne. Er forderte zudem, dass die Sitzungen der Teilnehmergemeinschaft öffentlich sein sollten.

Gleißenberg betonte, dass es sicher ein Kraftakt wird und alle beteiligten Stellen mitziehen müssen. Er habe jedoch bereits eine Zusage vom Ingenieur und auch vom Vorsitzenden der Teilnehmergemeinschaft, dass auch, bei einer Änderung der Planung, die Ausschreibung noch im Dezember erfolgen kann.

Anschließend gab es Diskussionen über die „Kehrtwende“ bei dieser Maßnahme. Der Fraktionssprecher Georg Schlenk von der CSU/FWG sah die Einwände der Anlieger als nicht zutreffend an. Die aufgewühlte Stimmung sprach nach seiner Meinung gegen die bessere Lösung. Er bezeichnete zudem die Dorferneuerung als „Lottogewinn“, denn „günstiger als jetzt käme man später nicht zu neuen Straßen“. Der 2. Bürgermeister Jonathan Wrensch machte klar, dass er seine Stimme zum Beschluss, die er in der Juni -Sitzung abgegeben hatte, nicht widerrufen werde. (Anmerkung der Presse hierzu: Damals wurde der Vorentwurf der Teilnehmergemeinschaft zum Ausbau der Mittelgasse vom Gemeinderat einstimmig angenommen.) Gemeinderat Dietmar Faltermeier wies auf die seiner Meinung nach nur geringfügige Verbesserung hin: Durch das Verlegen des Brunnens kämen zwar drei Parkplätze hinzu, zwei bisher bei Einsätzen genutzte würden aber dafür wegfallen. Gemeinderat Leo Bock sah es als fraglich an, hier ständig freie Parkplätze vorzufinden, zumal dies nicht überwacht werden könne. Während Rat Hans Söhnlein der neue Standort schon aus gestalterischen Gründen besser gefallen hätte, meinte Peter Hader, dass man beim Beibehalten des alten Standortes Geld sparen würde, das anderswo besser angelegt wäre. Auch Gemeinderat Christian Sauer stand zu seiner Entscheidung im Juni und monierte, dass man das Gremium besser hätte einbinden müssen.

Für die Veränderung waren zwei Beschlüsse erforderlich: Die Rücknahme des Beschlusses vom Juni und ein Beschluss für die nun neue Variante 8. Hier votierte das Gremium jeweils mit 8:4 Stimmen zugunsten der neuen Planung. Nachdem die Ausführung beim Amt für ländliche Entwicklung liegt, wurde einstimmig eine Vereinbarung darüber abgeschlossen.

Johann Dechant

Bild: Das Lammabrünnerl bleibt an seinem bisherigen Standort.
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