Henfenfeld

Richtfest an Sporthalle in Henfenfeld

HENFENFELD – „Eigentlich schade, dass sie so versteckt steht“, sagt Uwe Holzinger und meint die neue Schulsporthalle der Gemeinde Henfenfeld. Er sagt das nicht nur, weil er einer der Architekten für den Umbau der ehemaligen Vereinssporthalle ist, sondern weil diese das Flair einer alten Fabrikhalle nach und nach verliert. Und das war beim Richtfest schon gut zu sehen.

Neben einigen Handwerkern pilgerten interessierte Bürger und Gäste den Hang zum Henfenfelder Sportplatz hinauf. Neugier auf und Freude über dieses „große Projekt für den Ort“ – wie Bürgermeister Markus Gleißenberg immer wieder betont – sind spürbar groß. Daher soll auch die Einweihung – vermutlich im Mai oder Juni kommenden Jahres – entsprechend gefeiert werden, blickt Gleißenberg voraus.

Seit rund vier Monaten legen die Handwerker – alle aus der Region, wie Architekt Norbert Thiel vom Hersbrucker Büro „Atelier 13“ unterstreicht – an der Sporthalle Hand an. Obwohl der Innenausbau bereits läuft und das Gebäude schon seine neue Außenhaut hat , wird erst jetzt das klassische Richtfest gefeiert. Der Grund, so Thiel: „Wir liegen sehr gut im Zeitplan.“ Spätestens bezugsfertig muss die Schulsporthalle im September zum Schulbeginn sein.

„Zügiger Fortschritt“

Kein Wunder, dass Gleißenberg den „zügigen Fortschritt“ der Arbeiten bei guter Ausführung lobt und verkündet: „Wir bauen Zukunft“ – nämlich für die Grundschulkinder und damit auch für eine langfristige Sicherung des Schulstandorts – ein wichtiger Standortfaktor für das Dorf. Und: „Die Kinder warten schon sehnsüchtig auf die neue Halle“, weiß Thiel. Denn es fehlten Sportboden und Heizung, die Sanitäranlagen waren überaltert, erklärt er.

Für die beiden Architekten war die Verwandlung der „alten Hütte“ in eine „extrem energieeffiziente“ Einrichtung durchaus eine Herausforderung, wie sie verraten. Schließlich mussten vorhandene Höhen eingehalten sowie Übergänge zwischen den Räumen passend gemacht werden, die Barrierefreiheit gewährleistet sein.

Und noch einen ökologischen Pluspunkt – neben der flächenschonenden Bauweise – habe die neue Halle, erläutern Thiel und Holzinger: Die Fassade ist aus Naturholz, nicht chemisch behandelt und aus der Region. Auch die Dämmung ist mineralisch. „Geklebt wurde an der Fassade nichts“, sagen sie, während hinter ihnen die Zimmerer noch rasch das mit bunten Bändern geschmückte Bäumchen fürs Richtfest anschrauben.

Da klirrt der Sektkelch

Dann hat der Zimmerer-Chef das Wort, erhebt sein Glas auf Halle und Umkleide-Anbau und schon klirrt der Sektkelch auf dem Boden. Damit ist der Weg nun frei für einen Blick ins Innere des Baus, in das die Neugierigen – darunter einige Verantwortliche des früheren Besitzers SV Henfenfeld – hineinströmen.

Größer wirkt der Raum; es hallt gewaltig. Geduldig erklären Thiel und Holzinger, dass noch Prall-, Sprossen- und Boulderwände eingebaut werden. Auf den nackten Boden kommt als nächstes eine Fußbodenheizung. Wer da an Luxus denkt, liegt laut Thiel falsch; das sei mittlerweile Standard: „Sportler sind ja auch viel am Boden und Heizkörper würden nur stören.“ Zugluft – wie beispielsweise bei Heizlüftern – würde vermieden und die Bodenwärme sei gut steuerbar – auch wieder ein 
Pluspunkt für Umwelt und Zukunft.

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