Henfenfeld

Erster „Bürgermeisterstammtisch“ in Henfenfeld

HENFENFELD – Informationen aus dem Gemeinderat gibt es in Henfenfeld bei einem neu ins Leben gerufenen „Bürgermeisterstammtisch“ in Henfenfeld. Hinweise zum Thema Jugendschutz gab die Jugendsachbearbeiterin Sybille Seiffert von der Polizeiinspektion Hersbruck.

In die AWO-Begegnungsstätte hatte Bürgermeister Markus Gleißenberg die Bevölkerung und besonders die örtlichen Vereinsvorsitzenden eingeladen. Der ins Leben gerufene „Bürgermeisterstammtisch“ solle nicht den Charakter einer Bürgerversammlung haben, sondern einen zusätzlichen Dialog zwischen den Bürgern und Bürgermeister darstellen. Gleißenberg will diesen zweimal jährlich halten, zudem soll jeweils ein Referent über aktuelle Themen sprechen.

Gleißenberg informierte eingangs über den Stand der Dorferneuerung.

Vom Amt für ländliche Entwicklung wurde der Gemeinde ein Zuschuss in Höhe von 100000 Euro gewährt. Dieses Geld soll speziell für nicht vorhersehbare Ausgaben verwendet werden.

Im Friedhofsbereich werden aufgelassene Gräber nun begrünt, dies hat seine Ursache darin, dass diese wegen Boden- und Grundwasserproblemen nicht mehr belegt werden können.

Der Kinderhort war ein weiteres Thema, hier muss eine neue Unterbringung für die Schulkinder geschaffen werden. Übergangsweise soll dafür der Gemeindesaal für drei Jahre genutzt werden.

Von der Polizeiinspektion Hersbruck war die Jugendsachbearbeiterin Sybille Seiffert gekommen. Sie berichtete von ihrem Dienst, der auch Streifendienst umfasst. Seiffert betonte, dass es ihre Hauptaufgabe sei, die Jugendlichen vorbeugend auf der richtigen Spur zu halten. Interessant war auch, was der Nachwuchs ab welchem Alter darf. Früher durfte mit 16 Jahren in der Öffentlichkeit geraucht werden, nun ist dies erst ab 18 erlaubt. Der Aufenthalt spät am Abend unterliegt keiner Zeitgrenze, wenn dies die Eltern dulden, allerdings gibt es Einschränkungen, wenn Lokale oder Feste besucht werden. Die Polizistin klärte auf, dass ein 18-jähriger Freund einer Minderjährigen nicht als Erziehungsberechtigter akzeptiert werde. Ärgerlich für die Polizei sind „Freundschaftsdienste“, bei denen ein Erwachsener in Geschäften hochprozentige Getränke kauft und diese an Minderjährige weitergäbe.

Zu den Festen, wie beispielsweise der Kirchweih, wollte Gleißenberg wissen, was sei, wenn die Jugendlichen die Veranstaltung rechtzeitig verlassen, aber dann außerhalb Alkohol konsumieren. Es sei hier nicht nachvollziehbar, dass dann der Veranstalter haftbar gemacht werde. Seiffert sah hier einen „schmalen Grat“, der auch durch den Einsatz von Security nicht vollständig beseitigt werden könne.

Die Jugendsachbearbeiterin brachte das Problem Alkoholkonsum bei der Jugend auf einen Nenner: Die Jugendlichen haben relativ viel Geld zur Verfügung aber nur wenig Zuwendung seitens der Eltern. Ihr Rat: Man müsse den richtigen Spagat finden zwischen ausreichendem Freiraum und konsequenter Erziehung.

Johann Dechant

Bild: Die Jugendsachbearbeiterin der Polizeiinspektion Hersbruck, Sybille Seiffert und Bürgermeister Markus Gleißenberg.
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