Henfenfeld

Eindrucksvolle Einstimmung in die Karwoche begeisterte Publikum

In der Henfenfelder Herz-Jesu-Kirche sangen Interpreten von der Opernakademie und der Musikhochschule Nürnberg Ausschnitte aus der Matthäus-Passion von Johann Sebastian Bach.

Am Karfreitag 1727 wurde das umfangreiche Werk von J. S. Bach in der Thomaskirche uraufgeführt. Der erste Teil ist nach dem Matthäus-Evangelium dem Zeitraum bis zur Gefangennahme im Garten Gethsemane gewidmet, im zweiten Teil stehen das Leiden und der Tod Jesu im Vordergrund.

An der Orgel zeigte sich Denette Whitter als dezente Begleiterin, Jeanne Vogt war mit ihrem Violinspiel eine besondere Bereicherung. Als vorzüglicher Erzähler zeigte sich Alwin Adelmann, der aus dem Evangelium Brücken zwischen die Lieder schlug.

Nachdem alle Sänger den Choral „Herzliebster Jesu“ angestimmt hatten beeindruckte die Südkoreanerin Yeeun Kim mit der Arie „Buß und Reu“ das Publikum. Das Abendmahl besangen ausdrucksvoll Bariton Michael Aschke und Tenor Maximilian Vogt. Bei der Arie „Ich will dir mein Herze schenken“ zeigte die Schweizerin Vera Friedli ihren feinen Sopran.

Das Geschehen im Garten Gethsemane besang Maximilian Vogt mit „Ich will bei meinem Jesu wachen“, mit Einlagen vom Chor.

Der polnische Bariton Patryk Rybarczyk sang sehr emotional die Arie „Der Heiland fällt“.

Tiefen Eindruck hinterließ Yeeun Kim bei der Arie „Erbarme dich, Gott“, die mit feinem Orgelspiel und Violinklängen begleitet wurde.

Mit kraftvollem Gesang forderte Michael Aschke „Gebt mir meinem Jesum wieder“, dem der bekannte Choral „Befiel du meine Wege“ folgte.

Die Arie „Aus Liebe will mein Heiland sterben“ sang leidenschaftlich die Sopranistin Alessandra Marten.

Ein Klangerlebnis war das bekannte „O Haupt voll Blut und Wunden“, virtuos von allen Akteuren vorgetragen – ein fantastischer Chor !

Aus organisatorischen Gründen konnte nicht das gesamte Werk vorgestellt werden, dennoch dauerte die prachtvolle Aufführung fast zwei Stunden. Der Schlussapplaus des Publikums mündete schließlich in Standing Ovations.

Johann Dechant

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