Henfenfeld

Gedenken zum Volkstrauertag: „Frieden ist ein Menschheitstraum“

In Henfenfeld fanden sich Abordnungen von Vereinen und auch viele Einwohner am Ehrenmal an der evangelischen Kirche ein. Der Posaunenchor unter Leitung von Michael Bär eröffnete die besinnliche Feierstunde. Bürgermeister Markus Gleißenberg widmete seine Ansprache dem Thema „Frieden“ und fragte „Was kennzeichnet einen guten Frieden“. Er machte dabei auch klar, dass man um Frieden oft erst kämpfen muss, allein der gute Wille reiche nicht aus, um einen Aggressor zu stoppen. Als lehrreiches Beispiel führte er den 2. Weltkrieg an, in dem Japan, Deutschland und Italien die aggressiven Mächte waren. Frieden zu bekommen, kann leicht zu einem Dilemma werden, wenn der strikte Friedenswille einer Partei von der anderen Seite als Schwäche angesehen wird. Gleißenberg wies hier auf die Annexion der Krim im Jahr 2014 hin. Wer immer nachgibt, geht das Risiko ein, dass dies den Aggressor nicht satt sondern noch gieriger macht. Das Sprichwort vom Klügeren, der nachgibt, kann sich leicht zum Gegenteil wenden. Es könne sein, dass der Klügere der Dümmere wird, weil er das, was er verhindern wollte, durch sein Handeln erst herbeigeführt hat. Frieden zu schaffen ist ein Problem, wenn ein einziger Akteur in der Friedensordnung das ganze zum Einsturz bringen kann. Dieses Problem des „Einzigen“ der den Frieden bricht, weil er sich davon Vorteile verspricht, haben die Europäer in den letzten zwei Jahrzehnten unterschätzt.

Danach gedachte Gleißenberg an die Opfer von Krieg und Gewalt an Kindern, Frauen und Männer aller Völker.

Der Gemischte Chor unter Leitung von Isolde Schlinke stimmte anschließen das Lied „Frieden ist ein Menschheitstraum“ an. Zum Lied vom guten Kameraden, welches der Posaunenchor vortrug wurden die Fahnen gesenkt und ein Kranz von der Gemeinde am Ehrenmal niedergelegt. Zum Abschluss wurde die Bayernhymne die Nationalhymne und die Europahymne gespielt.

Foto: J. Dechant

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