Henfenfeld

Gemeinderat: Ein solider Haushalt für Henfenfeld

HENFENFELD – Nach der umfangreichen Beschlussfassung für die Trägerschaft des Kindergartens (siehe eigenen Bericht) war auch der Beschluss für den Haushalt fällig. Für diesen interessierten sich allerdings fast keine Zuhörer mehr.

Das Zahlenwerk stellte Kämmerin Elke Thiel vor. Mit einem Gesamthaushalt von 7656008 Euro ist er deutlich höher als in den Vorjahren. Er setzt sich zusammen aus dem Verwaltungshaushalt mit 3908385 Euro und dem Vermögenshaushalt mit 3747623 Euro.

Für den Brandschutz investiert die Gemeinde rund 38600 Euro. Die Umlage an die Grundschule Hammerbachtal ist bedingt durch nunmehr 66 Schüler auf 145824 angestiegen. Der Schulverband Hersbruck bekommt für nur noch 14 Schüler in der Mittelschule mit 37000 Euro deutlich weniger als im Vorjahr. Konstant geblieben ist der Haushaltsansatz bei den Kindergärten, hier bekommt erwartet die Gemeinde rund 480000 515000 Euro vom Land und zahlt Zuschüsse von rund 811000 Euro an den Träger Zuschüsse von rund 880.000 Euro. Für den Kinderhort gab es rund 35000 Euro Zuweisungen und 68000 Euro Ausgaben.

Nicht mehr ganz kostendeckend schloss die Abwasserbeseitigung ab, die Summe der Ausgaben von rund 2086000 übertraf die Einnahmen um rund 7100 Euro.

Als wichtigste Seite bezeichnete Thiel die Einnahmen aus Steuern. Bei der Grundsteuer B betragen die Einnahmen rund 146000 Euro. Thiel erklärte, dass der Hebesatz aufgrund der Grundsteuerreform für das Jahr 2025 angepasst werden muss.

Einen leichten Zuwachs erhofft sich die Kämmerin aus der Gewerbesteuer, die mit 500000 Euro angesetzt wurde. Ein neuer Höchststand wurde mit rund 1337000 Euro bei der Einkommensteuer erreicht. Deutlich angestiegen ist die Schlüsselzuweisung, hier bekommt Henfenfeld als finanzschwache Gemeinde rund 670000 Euro.

Auf der Ausgabenseite stellt die Kreisumlage mit rund 964000 Euro den größten Posten dar, die Umlage an die Verwaltungsgemeinschaft Henfenfeld ist leicht gestiegen und beträgt rund 412500 Euro. Insgesamt kann die Gemeinde

rund 460000 Euro dem Vermögenshaushalt zuführen.

Im Vermögenshaushalt findet sich die Sanierung der Toiletten im Rathaus, für die Kosten von 20000 Euro eingeplant wurden. Weitere 50000 Euro sind für die Sirenenumrüstung und die Blitzschutzanlagen vorgesehen. Für die Erneuerung der Brücke über den großen Augraben nahe am Henfenfelder Knoten wurden Ausgaben in Höhe von 15000 Euro eingeplant, der Eingang der Fördermittel wird erst in den Folgejahren kommen. Für das Umlegungsverfahren für das Baugebiet Rohäcker III sind 80000 Euro vorgesehen.

Tiefbaumaßnahmen sind „Am Bach“ im Rahmen der Dorferneuerung notwendig. Diese waren 2023 verschoben worden. Nach Abzug der Fördergelder beträgt hier der Gemeindeanteil 265000 Euro. Ebenfalls unter die Dorferneuerung fallen Baumaßnahmen am Festplatz, dafür wurden 15000 Euro eingeplant. Für die Sanierung der Stützmauer in der Hauptstraße sind 128500 Euro vorgesehen.

Ergänzend zur Maßnahme „Am Bach“ sind außerhalb der Dorferneuerung Baumaßnahmen in Höhe von 50000 Euro für Arbeiten in der Stichstraße eingeplant.

Für die Erstellung eines Kanalkatasters sind 21500 Euro und für Investitionen in der Kläranlage Hersbruck beträgt der Henfenfelder Anteil für 2024 rund 235000 Euro. Für einen „Generalentwässerungsplan“ fallen für die Gemeinde Kosten in Höhe von 25000 Euro an.

Wenn die Baumaßnahmen „Am Bach“ durchgeführt werden, soll auch der Kanal erneuert werden. Dafür sind 175000 Euro vorgesehen.

Der Ausbau eines gigabitfähigen Breitbandnetzes wird nach einem Förderprogramm mit fast 1900000 Euro unterstützt, auf der Ausgabenseite stehen für diese Maßnahme rund 2100000 Euro.

Für die Wald und Forstwege sind 120000 Euro eingeplant, davon kommt die Hälfte als Zuschuss.

Eine willkommene Einnahme ist die Investitionspauschale mit 126500 Euro.

Um den Vermögenshaushalt finanzieren zu können, ist eine Entnahme von rund 771000 aus den Rücklagen vorgesehen. Damit werden auch Kredite getilgt, für die rund 157000 Euro vorgesehen sind.

Zum Schluss nannte Kämmerin Thiel die aktuelle pro-Kopf-Verschuldung, diese beträgt nun 604 Euro und liegt damit unter dem Landesdurchschnitt.

Bürgermeister Markus Gleißenberg meinte dazu, dass Henfenfeld stabil dastehe, solide sei aber nicht reich. Der Haushalt wurde in seiner Form von allen Gemeinderäten akzeptiert.

Zum Abschluss gab Peter Hader vom Finanzausschuss bekannt, dass eine Mittelfristplanung für die nächsten fünf Jahre aufgestellt wurde, damit man eine Übersicht für diesen Zeitraum hat. Dafür sprach er einen besonderen Dank an die Kämmerin aus.

Johann Dechant

Bild: Die Dorferneuerungsmaßnahme „Am Bach“ wurde 2023 zurückgestellt, sie soll 2024 ausgeführt werden. Dazu fallen auch Sanierungsmaßnahmen beim Kanal an.

Foto: J. Dechant

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