Henfenfeld

Liederabend mit Klassikern von William Shakespeare

Vor 400 Jahren starb der große englische Schriftsteller William Shakespeare. Diesen Anlass nutzte Denette Whitter für ein besonderes Konzert. Viele Komponisten haben Werke vertont, die aus der Feder des englischen Dramatikers stammen.

Im Roten Saal des Henfenfelder Schlosses versprach Denette Whitter dem Publikum „kleine Entdeckungen“ zum Thema Shakespeare. Obwohl dieser der größte Schriftsteller Englands war, gibt es viele unbekannte Werke, die in diesem Konzert in vertonter Weise präsentiert wurden.

Für das Konzert waren eigens Rosina Zoppi (Mezzosopran) und Stephanie Bühlmann (Sopran) aus der Schweiz angereist. Denette Whitter begleitete am Klavier und ergänzte mit Instrumentalstücken das Programm.

Bei „Der Becher blinkt, es schäumt der Wein“ aus Wilhelm Tauberts „Macbeth“ stellte Rosina Zoppi mit kraftvollem Gesang die ehrgeizige Lady Macbeth dar, die zielstrebig die Macht erlangen will.

Stephanie Bühlmann widmete ihre Lieder Julia. Bei Charles Gounods „Je veux vivre“ ist ihre Freude beim ersten Treffen mit Romeo deutlich hörbar.

Die bekannteste moderne Komposition von Romeo und Julia findet sich in Leonard Bernsteins „West Side Story“. Hieraus boten die Sängerinnen ein anspruchsvolles Duett.

Als Instrumentalstück spielte Denette Whitter eine Szene aus dem Ballett „Romeo und Julia“ von Sergei Prokofjew. Das rhythmusgeprägte und filigrane Klavierspiel begeisterte die Zuhörer.

Ein Vertreter der modernen Romantik ist der amerikanische Komponist Thomas Pasatieri, der vor allem durch Filmmusik populär wurde. Whitter trug die Zusammenstellung von Julias Monologen, von der berühmten Balkonszene bis hin zum Tod in der Gruft mit faszinierender Artikulation vor. Der ausdrucksvolle Gesang von Stephanie Bühlmann bildete einen Höhepunkt des Abends.

Eine interessante Macbeth-Version war auch der Auszug aus einem Kindermusical mit entsprechenden Stilelementen, hier wurde versucht, Klassik der Jugend zu vermitteln.

Mit viel Beifall wurden die drei Künstlerinnen zum Schluss verabschiedet.

Johann Dechant

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