Henfenfeld

Seit 15 Jahren der Opernakademie verschieben

HENFENFELD – „Freunde, das Leben ist lebenswert!“ – Unter diesem Motto stand das 15-jährige Jubiläum der Opernakademie im Henfenfelder Schloss, zu dem Denette Whitter und ihr Team ein-geladen hatten.

Zahlreiche Besucher, Musikbegeisterte und alte Weggefährten fanden sich zu einem festlichen Gottesdienst und einem fränkischen Buffet in der ehemaligen Scheune der Schlossanlage ein, um sich danach im Schlosshof bei einem Konzert mit einer Auswahl der in den vergangenen Jahren von den Studierenden erarbeiteten Arien aus Opern, Operetten und Musicals sowie von Chansons bezaubern zu lassen.

Zum Auftakt überraschte Denette Whitter das Publikum mit einer per Smartphone hergestellten Verbindung zu ihrem in der Schweiz lebenden Mitarbeiter der ersten Stunde, dem heute fast 90-jährigen Bariton Franz Lindauer. Dank des Lautsprechers konnten alle Anwesenden den Erinnerungen an die Anfänge der Akademie lauschen, die er in wenigen Sätzen zum Besten gab. 450 Studierende haben sich in den zurückliegenden 15 Jahren in auf jeden Einzelnen zugeschnittenen Kursen für ihre dem Gesang gewidmeten Zukunft vorbereiten lassen.

 

Reise ins Wien der 30er

Zum Auftakt des Konzerts kam das ganze Ensemble auf die Bühne, um die Anwesenden mit dem beliebten Lied „Es ist so schön, am Abend bummeln zu gehen“ aus Paul Abrahams „Ball im Savoy“ mitzunehmen ins Wien der frühen 30er Jahre. An Melodien aus der „Fledermaus“, dem „Weißen Rössl“, „La Boheme“, „Turadot“, der „Gräfin Mariza“ und vielen anderen konnten die fabelhaften Sängerinnen und Sänger aus China, der Schweiz, Rumänien, der Ukraine und Brasilien ihr bereits beachtliches Können unter Beweis stellen.

Mit hervorragend interpretierten neueren Songs, wie „Ich war noch niemals in New York“ von Udo Jürgens oder „Bodo mit dem Bagger“ von Mike Krüger, eroberten sie die Herzen der Zuhörer im Sturm. Zwischendurch plauderten Denette Whitter, Karin Friedl und Dieter Dötsch augenzwinkernd ein wenig aus dem Nähkästchen über den täglichen Umgang im Schloss, über die Strenge, die bei einer solchen Ausbildung nötig ist, aber auch über witzige Zwischenfälle oder Missverständnisse, die unweigerlich auftreten, wenn junge Menschen aus den verschiedensten Weltgegenden ganz plötzlich zusammen leben und lernen.

 

Wie eine Familie

Ganz nebenbei war aber auch zu spüren, welch herzliches Verhältnis die Lehrenden und Lernenden im Schloss verbindet. Beim Fulminanten Abschluss der fast dreistündigen Veranstaltung riss das gesamte Ensemble mit dem „Feuerstrom der Reben“ aus der „Fledermaus“ von Johann Strauß das Publikum noch mal zu wahren Beifallsstürmen hin Zur. Abrundung des Jubiläumsfestes standen den Besuchern noch Kaffee und eine große Auswahl an leckeren Kuchen, Torten und Schnittchen zur Verfügung. Nach diesem eindrucksvollen Nachmittag wünscht man Denette Whitter und ihrem Team weiterhin viel Freude und Erfolg im Dienste der Musik.

 

Gerda Münzenberg

 

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