Wie schon im Vorjahr musste auch heuer der Kirchweihgottesdienst auf dem Platz vor dem Rathaus stattfinden. Dort stand der Kirchweihbaum, geschmückt mit Bändern in den Henfenfelder Farben. Eine pfiffige, aber auch ironische Idee war es, die Jahreszahl in der Rinde des Baumes mit einer „Corona-Null“ zu versehen. Den Festgottesdienst umrahmte der Posaunenchor unter der Leitung von Michael Bär.
Pfarrerin Kathrin Klinger dankte eingangs dem Kirchweihverein für die tatkräftige Unterstützung zur Vorbereitung des Gottesdienstes. Eine Besonderheit war auch die Taufe eines Kindes, nicht wie gewohnt am Taufbecken in der Nikolauskirche, sondern unter freiem Himmel. Dem kleinen Dominick machte dies nichts aus, er verschlief die feierliche Zeremonie, auch als das Taufwasser über den Kopf gestrichen wurde. Angesichts der Taufe wählte Klinger das „Kinderevangelium“ des Evangelisten Markus aus. In ihrer Predigt stellte sie fest, dass die Kirche kein angestaubtes Museum sei. „Kirche sind wir nur alle zusammen, das Gebäude ist das Zuhause“. Angesichts der Flutkatastrophe in Westdeutschland beschloss der Kirchenvorstand, dass die Kollekte an diesem Tag den Flutopfern zukommen soll.
Nach dem Gottesdienst spielte der Posaunenchor zünftige Blasmusik mit traditionellen Kirchweihliedern auf. Bürgermeister Markus Gleißenberg stellte fest, dass die Corona-Zwangspause den Musikern nicht geschadet habe. Einen Unterschied gebe es allerdings, denn die Kirchweih hatte oftmals enge Freundschaften geschaffen, was derzeit nicht möglich wäre. Gleißenberg zeigte sich besorgt über die Impfmüdigkeit und warnte vor einer vierten Welle, die daraus entstehen könne. „Hoffentlich feiern wir im nächsten Jahr die Kirwa an ihrem Stammplatz“, so sein Wunsch.
Zum Abschluss gab es eine Tanzdarbietung auf dem Rathausvorplatz. Die Jugendgruppe vom Volks- und Gebirgstrachtenverein zeigte traditionelle Tänze, darunter den „Schlamperer“ und die „Sternpolka“.
Fotos: J. Dechant