Henfenfeld

Volkstrauertag: Kein Tag des Heldengedenkens

In Henfenfeld versammelten sich Bürger und Abordnungen der Vereine am Ehrenmal an der Nikolauskirche. Der Posaunenchor unter Leitung von Michael Bär sorgte für die musikalische Umrahmung.

Bürgermeister Markus Gleißenberg erinnerte an die dunklen Kapitel der deutschen Geschichte. Er blickte nicht nur auf das Sterben in den beiden Weltkriegen zurück, sondern auch auf die Judenvernichtung die mit dem Pogrom begann und die verfolgten Sinti und Roma. Besonders würdigte er die Soldaten und Offiziere, die es wagten Widerstand zu leisten und dafür mit dem Leben bezahlten.

Gleißenberg stellte fest, dass es immer weniger Zeitzeugen aus jener Zeit gebe und mahnte, die Erinnerung daran wachzuhalten.

Auch nach dem Zweiten Weltkrieg stand die Welt am Rande eines Infernos, besonders 1962 während der Kubakrise, der die Erde nahe an einen Atomkrieg brachte. Auch danach ging das Sterben in Krisen- und Kriegsgebieten weiter. Viele deutsche Soldatinnen und Soldaten verloren beim Einsatz in Afghanistan ihr Leben. Deshalb so Gleißenberg, sei der Volkstrauertag kein Tag des Heldengedenkens, sondern ein Tag der Trauer und Mahnung zum Frieden. Zum Abschluss legte er im Namen der Gemeinde einen Kranz nieder.

Bild: Bürgermeister Markus Gleißenberg mit den Fahnenabordnungen an der Gedenktafel.

Foto: J. Dechant

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