Henfenfeld

Faschingskonzert auf Schloss Henfenfeld im Doppelpack

„Showtime“ war endlich nach langer Zeit wieder auf Schloss Henfenfeld angesagt. Klangvolles Kino versprach die Opernakademie bei ihrem Faschingskonzert. Der Bogen spannte sich weit, vom Evergreen der 30er Jahre bis hin zu modernen Rhythmen, allesamt in Filmen verwurzelt.

Denette Whitter freute sich endlich wieder Publikum begrüßen zu können. Der Ansturm war immens, deshalb gab es sogar ein Zusatzkonzert. Ellie Harrison mit ihrer Bratsche und Rueben Levi mit der Violine sorgten für besondere Klänge.

„Probier’s mal mit Gemütlichkeit“ empfahl Dieter Doetsch zum Auftakt. Passend zum Disneyklassiker „Das Dschungelbuch“ tanzten gleich zwei Balus im Saal. Große Filmmusik zeigte James Young bei „Moon River“ aus dem Filmklassiker „Frühstück bei Tiffany“.

Wunderschöne Kostüme bekam das Publikum darauf zu sehen. Johanna Zimmermann begeisterte als Cinderella mit dem Song „A dream is a wish your heart makes“ das Publikum. Absolut klassisch war das Outfit von Kristina Scherer als Snow White. Bei ihrem „Someday my prince will come“ passte alles perfekt, wunderschön war der Gesang.

Auch Sonja Schreiber stand dem nicht nach, als sie als Eisprinzessin leidenschaftlich „Let it go“ aus „Frozen“ in Szene setzte.

Sagenhafte 83 Jahre sind vergangen, seit die junge Judy Garland „Somewhere over the Rainbow“ sang. Die Melodie aus „The Wizzard of Oz“ begeisterte das Publikum in der Instrumentalversion von Ellie Harrison und Denette Whitter.

Eine Hommage an Ennio Morricone war „Jill’s Theme“. Kristina Scherer überzeugte mit dem textlosem Gesang aus „spiel mir das Lied vom Tod“, begleitet von Levi Ruebens Violine und dezenter Klavierbegleitung durch Denette Whitter – eine herrliche Darbietung!

Bestens bekannt ist „Küss mich, halt mich, lieb mich“ aus „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“. Die Japanerin Saki Tsuji betörte mit einer wunderschönen Darbietung das Publikum.

Richtig krachen ließ es Denette Whitter, als Piratin verkleidet, bei der Titelmusik aus „Pirates of the Caribbean“. Beim wuchtigen Spiel auf dem Flügel bebte förmlich der ganze Saal.

Nach einer kurzen Pause mit traditionellen Krapfen und spritzigen Getränken kamen die „Aristocats“ auf die Bühne. Bemerkenswert war hier der Rollentausch, als Denette Whitter zusammen mit Kristina Scherer den Gesangspart übernahmen, während Hibiki Tsuji am Flügel saß. James Bond ließ danach grüßen mit den „Bond-Girls“ Sandra Glatzel, Sonja Schreiber und Andrea Spolaritsch. Beim Medley der bekanntesten Bond-Filmmelodien gab es auch gleich drei „Agenten im Dienste ihrer Majestät“, eine Anspielung auf die wechselnden Hauptdarsteller.

Sehr mondän war der Auftritt von Kristina Scherer bei „Por una Cabeza“ aus „Der Duft der Frauen“.

Bravo-Rufe erntete Johanna Zimmermann für den unvergessenen Evergreen von Zarah Leander „Nur nicht aus Liebe weinen“. Das passende Timbre sorgte für Eindruck bei den Zuhörern.

Ein echter Hingucker war das Ehepaar Hibiki und Saki Tsuji bei „Ein Traum wird wahr“ aus Disneys „Aladdin“. Entsetzt zeigte sich danach James Young, als Hummer verkleidet, der dem Koch Dieter Doetsch beim Zubereiten eines Fischgerichtes beobachtet.

Nachdem „Die Schöne und das Biest“ den Reigen der Disneyklassiker beendeten, ging es galaktisch weiter. Musik aus „Star wars“ sorgte für einen Quantensprung im Ablauf.

Mit nachdenklicher Prosa endete das Konzert, mit rhythmischen Applaus für die Akteure vom Publikum. Eines wurde dem Publikum bewusst: Denette Whitter bietet nicht nur eine fabelhafte Musik, sondern auch einen Augenschmaus aus einem reichen Kostümfundus.

Johann Dechant

Fotos: J. Dechant

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