Henfenfeld

Opernakademie: Eintauchen in die Welt von Giacomo Puccini

Eine Neuauflage der „Serenata Italiana“ gab es im Innenhof des Henfenfelder Schlosses. Der Tenor Ricardo Tamura und die Sopranistin Nádia Zanotello präsentierten überwiegend Werke von Giacomo Puccini. Zur Ergänzung gab es neapolitanische Canzone.

Deutlich mehr Publikum als in den letzten Konzerten war gekommen, um den brasilianischen Tenor zu hören. Den Weltbürger, der fünf Sprachen fließend spricht, kennt Denette Whitter seit 1995, als beide in Zürich arbeiteten. Auch Nádia Zanotello, ebenfalls Brasilianerin, ist dem hiesigen Publikum durch zahlreiche Auftritte bestens bekannt. Bei diesem Konzert übernahm sie die Rolle der Floria Tosca. Whitter führte durch das Programm und übernahm den Part am Klavier.

Giacomo Puccini machte mit seinen Opern im ausgehenden 19. Jahrhundert den Verismo populär. Im Jahr 1900 wurde die Oper Tosca uraufgeführt.

Tamura zeigte sich in der Rolle des Malers Mario Cavaradossi als er bei „Recondita armonia“ seine Liebe zu Tosca gestand. Schon mit den ersten Tönen entfaltete sich sein fantastischer Tenor. Als Tosca sang Nádia Zanotello „Mario, Mario, Mario!“ aus dem sich ein herrliches Duett entwickelte. Sopran und Tenor vereinten sich ebenbürtig im wunderschönen Gesang.

Als instrumentales Intermezzo spielte Denette Whitter „Foglio d’album“. Das Klavierstück ist eines der wenigen, die Puccini schrieb.

Aus Puccinis erster Oper „Le villi“ sang Tamura „Torna ai felici di“ und zeigte dazu viel Leidenschaft. Mit Arien aus „Turandot“ und „Manon Lescaut“ endete der erste Programmteil.

Mit bekannten schmeichelnden Weisen eröffnete Tamura den zweiten Teil. Werke des Neapolitaners Ernesto de Curtis, die er seiner Heimatstadt widmete, begeisterten das Publikum. Für sein „Torna a Surriento“ gab es Bravo-Rufe.

Zum Abschluss gab es nochmals „Tosca“, mit Liedern vom dramatischen Ende. Tamura und Zanotello zeigten dabei nicht nur fantastischen Gesang, sondern auch feine Schauspielkunst. Mit einem tosendem Beifall forderte die Gäste eine Zugabe. Die gab es dann in Form von „O sole mio“. Aus anfänglichem Tenorsolo bildete sich ein Duett – einfach Bella Italia.

Johann Dechant

Foto: J. Dechant

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