Henfenfeld

Adventskonzert mit viel Lametta auf Schloss Henfenfeld

Henfenfeld – Für das Adventskonzert hatten Denette Whitter und Felipe Ramos ein besonderes Schauspiel inszeniert. Die Akteure nahmen an einem fiktiven Vorsingen statt. Zuerst waren die Zuhörer von den Geräuschen aus dem Foyer irritiert, sie stammten von der üblichen Form des Einsingens mit Atemtechnik und Koloraturen. Im Saal legten die Akteure dann richtig los. Mit viel Schwung sang die Truppe das bekannte „Sleigh Ride“.

Die Mezzosopranistin Elena Eismont stellte sich mit Mozarts „Smanie implacabili“ vor, imposant stellte sie die Dorabella dar. Die Sängerin stellte in ihrer russischen Muttersprache „Das Tannenbäumchen“ vor, den Wandel vom Baum im Wald zum Christbaum.

In der Rolle der „Carmen“ sang Mezzosopranistin Johanna Zimmermann die „Habanera“. Ausdrucksvoll stellte sie das berühmte Liebeslied vor. Fast hymnenhaft erklang der amerikanischen Klassiker „Have yourself a merry little Christmas“, das Publikum war begeistert.

Mit Puccinis „Tosca“ wartete Nádia Zanotello (Sopran) auf, als sie das berühmte „Vissi d’arte“ wunderschön in Szene setzte. Weihnachtsstimmung kam auf, als sie „Mariä Wiegenlied sang. Ein Höhepunkt des Abends war ihr Duett mit Felipe Ramos. Das „Adeste fidelis“ verströmte ein besonderes Flair. In den Rollen von Nádia Zanotello als Maria und Felipe Ramos als Tony sangen sie das berühmte „Tonight, tonight“ aus Bernsteins „West Side Story.

Die Sopranistin Marlies Stahl ist versierte Wagnerexpertin. Aus den Meistersängern von Nürnberg sang sie stimmgewaltig „O Sachs, mein Freund“. Einfühlsam wirkte dagegen ihr „Es ist ein Ros‘ entsprungen“, das traditionelle Lied hinterließ tiefen Eindruck im Publikum.

Feine Instrumentalmusik boten Denette Whitter am Klavier und Ellie Harrison mit ihrer Bratsche mit „The Gadfly“.

Ein Augen- und Ohrenschmaus war der Auftritt von Theresa Geyer als Olympia. Zum beeindruckenden Koloratursopran bei „Les oiseaux dans la charmille“ aus Offenbachs „Hoffmanns Erzählungen“ kam ein Schauspiel der besonderen Art. Die Puppe Olympia wurde mit Christbaumschmuck und viel Lametta zu einem lebenden Christbaum umgewandelt. Für diesen grandiosen Auftritt gab es tosenden Applaus. Auch ihr „Maria durch ein Dornwald ging“ mit besinnlichem Gesang beeindruckte das Publikum.

Befremdlich wirkte der Auftritt von Bariton James Young, der im Hawaiihemd und mit einer Ananas in der Hand von „White Christmas“ träumte. Dies war allerdings sehr realistisch, den das Lied wurde von Bing Crosby im Hochsommer aufgenommen. Ein Lieblingslied des australischen Sängers ist „O Tannenbaum“. Young faszinierte mit seinem sonorem Bariton und steigerte sich stimmgewaltig bis zum Fortissimo.

Für weihnachtliches Flair sorgte auch Sandra Glatzel mit „The Christmas Song“ dieses Lied hat der Ex-Beatle Paul McCartney komponiert.

Nach diesem zeitgenössischen Lied ging es musikalisch weit in das Mittelalter zurück. Denette Whitter am Flügel und Ellie Harrison faszinierten mit der „Fantasie on Greensleeves“.

Den Abschluss des offiziellen Programmes bildete „O holy night“. Nach dem Auftakt von James Young stimmten alle Akteure als fulminanter Chor ein. Nach tosendem Beifall gab es als Zugabe Weihnachtslieder, bei denen auch das Publikum zum Mitsingen aufgefordert wurde.   Johann Dechant

Bilder: Vorrangig das Bild mit Theresa Geyer als Weihnachtsolympia veröffentlichen. Falls weitere Bilder möglich sind dann in folgender Rangfolge: Felipe Ramos – Elena Eismont, das sind alle Debütanten.

Foto: J. Dechant

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