Henfenfeld

Sitzung des Gemeinderates: Gründung einer gemeinnützigen GmbH notwendig

HENFENFELD – Neues Jahr, altes Thema beim Henfenfelder Gemeinderat. Bürgermeister Markus Gleißenberg begrüßte in der Januar-Sitzung Helmut Wendler vom Diakonieverein. Dieser übernahm die Vorstellung des Bewerbungskonzeptes zur möglichen Wiederübernahme der Trägerschaft der Kindertagesstätte. Dafür soll vom Diakonieverein eine gemeinnützige GmbH (gGmbH) gegründet werden.

Wendler war als Vertretung für Pfarrerin Kathrin Klinger, der Vorsitzenden des Diakonievereins, gekommen. Er stellte dem Gremium vor, was im Arbeitsausschuss erarbeitet wurde. Kurz ging er auch auf die Geschichte des Diakonievereins ein, der seit dem Ende des 19.Jahrhunderts durchgehend Träger des Kindergartens war. Dieser Verein sah sich aufgrund der gestiegenen Aufgaben nicht mehr in der Lage, dies in ehrenamtlicher Form durchzuführen. Daher soll nun eine gGmbH gegründet werden. Diese besteht aus Gesellschaftern und benötigt ein Startkapital von 25000 Euro. Dafür ist auch ein notarieller Eintrag erforderlich. Wendler wies auf die Vorteile hin, denn so können lokale Interessenten mitwirken und weitere Kapitalgeber erschließen. Ein Geschäftsführer aus der Gemeinde hätte zudem aufgrund von Ortskenntnissen Vorteile.

Wendler erörterte auch die christliche Ausrichtung. Wichtige Bausteine seien dabei Vertrauen und Geborgenheit in denen Offenheit, Toleranz und Akzeptanz Bestandteile sein sollen. Dies sei die Basis, auf die der Diakonieverein seine Arbeit ausrichten will.

Fraktionssprecher Peter Hader fragte nach, wie die Problematik mit dem Geschäftsführer geregelt werde. Wendler verwies dazu auf einen Wirtschaftsplan, bei dem unter anderem auch der Personalbedarf festgestellt wird. Für die Henfenfelder Einrichtung soll der Geschäftsführer in Teilzeit arbeiten und kann somit auch andere Standorte mitbetreuen. Eine weitere Anfrage kam zur derzeitigen Problematik mit den drei verschiedenen Standorte. Hierzu erklärte Wendler, dass es hier eine Verringerung auf zwei Standorte geben soll, diese sollen durch den Gemeinderat geregelt werden. Er machte auch klar, dass die Gründung der gGmbH von einer Entscheidung des Gemeinderates abhängig wäre. Daraus resultierte auch seine Aussage, dass für einen Geschäftsführer noch keine Stellenausschreibung getätigt wurde.

Der Bürgermeister fragte auch nach, ob es neben dem Diakonieverein weitere Gesellschafter gibt, die als Geldgeber für das Startkapital auftreten. Er wies auch auf die Rücklagen hin, die geschaffen werden müssen, diese bewegen sich im sechsstelligen Bereich und müssen als Sicherheit vorhanden sein. Dazu wollte er wissen, wie die gGmbH soviel Geld beschaffen will. Wendler erklärte dazu, dass hierfür noch Gespräche geführt werden müssen, auch mit Geldinstituten.

Auch der Zeitrahmen interessierte das Gremium, da schließlich die Zeit bis August nicht allzu lang ist. Wendler sah es als möglich an, dass der Übergang terminlich eingehalten werden kann.

Schließlich wurde nachgefragt, ob es eine Erhöhung der Kindergartenbeiträge geben werde. Hierzu erklärte Wendler, dass mit Sicherheit höhere Kosten anfallen werden, er wies auf die Entwicklung bei der Belegung hin, die hier einen wesentlichen Einfluss hat. Zuletzt kam die Frage auf, wie viele Gesellschafter es in der gGmbH geben werde. Wendler meinte hierzu, dass es zwischen drei und sieben sein sollten, aber auch nicht wesentlich mehr.

Johann Dechant

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