Henfenfeld

Opernakademie: Bunte Wundertüte mit vielen Evergreens

Henfenfeld – Mit einem vielseitigen Programm fand in Henfenfeld das Faschingskonzert statt. Die musikalische Bandbreite begeisterte das Publikum, vor allem die weltbekannten Evergreens.

Zu den Klängen vom Cancan aus Offenbachs „Orpheus in der Unterwelt“ kamen die Akteure in den Roten Saal. Schon hier klatschte das Publikum im Rhythmus mit. Als Dieter Doetsch das berühmte „Veronika der Lenz ist da“ anstimmte, sorgten die Künstler für herrliche Hintergrundgeräusche mit Vogelgezwitscher. Schellackimpressionen kamen auf, als Doetsch die legendäre „Oh, Donna Clara“ in Szene setzte, ein Gassenhauer von 1928. Für wippende Beine sorgte die Pianistin Anna Balint, als sie George Gershwins „I got Rhythm“ spielte. Alwin Adelmann heizte die Stimmung mit dem Klassiker „Ich weiß, was dir fehlt“ auf, einem Evergreen von Peter Alexander auf. Ein richtiger Kracher war sein „Das Haus vom Meiers Sepper“ zur Melodie von „Das alte Haus von Rocky-Docky“.

Ihr Debüt gab die junge Sängerin Franziska von Grafenstein, als sie als Hanna Glawari das Vilja-Lied wunderschön darbot. Mit „Ich tanze mit dir in den Himmel hinein“ aus dem gleichnamigen Film verzückte sie das Publikum. Vorzügliches Schauspiel, gepaart mit bissigem Gesang zeigte Johanna Zimmermann bei Georg Kreislers „Im Theater ist was los“. Die Gäste waren begeistert von dem, was sich alles in ihrer Handtasche befand.

Eine Hommage an Captain Jack Sparrow gab es in einem vierhändigen Klavierstück von Denette Whitter und Anna Balint bei „Fluch der Karibik“. Auch die Habanera aus Bizets Carmen war ein Bombenerfolg, vor allem weil Dieter Doetsch als Carmen verkleidet auftrat.

Als weitere Debütantin trat die rumänische Sopranistin Maria Valeria Tarsia auf. Das berühmte „Over the Rainbow“ aus dem „Zauberer von Oz“ faszinierte das Publikum. Einen besonderen Charme entwickelte ihr „La Diva de l’Empire“, ein Chanson, das vor 120 Jahren von Erik Satie komponiert wurde.

In die Ufa-Zeiten entführte Alwin Adelmann das Publikum mit „Ein Freund, ein guter Freund“ aus dem legendären Film „Die Drei von der Tankstelle“. Populär war auch in dieser Zeit „Mein kleiner grüner Kaktus“ das Paradelied der Comedian Harmonists, von Dieter Doetsch herrlich inszeniert. Zum Schluss ging es mit einem Riesensprung in die achtziger Jahre. Mit „Über sieben Brücken musst du gehen“ landeten nicht nur „Karat“ einen Riesenhit, auch für Peter Maffay war die Coverversion sehr erfolgreich. Das Publikum war hellauf begeistert, es wurde oft in die Lieder eingestimmt. Zum Schluss gab es tosenden Beifall für ein äußerst turbulentes Faschingskonzert und Tulpen für die Akteure.

Johann Dechant

Fotos: J. Dechant

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